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Mehr als 200 Potsdamer kamen zur ersten Demonstration am vergangenen Sonntag.

© Manfred Thomas

2. "Pulse of Europe"-Demo in Potsdam: Aufruf zur Solidarität mit den Niederlanden

Kurz vor den Wahlen in den Niederlanden wollen Potsdamer "Liebesgrüße an unsere holländischen Nachbarn senden" und zeigen, dass sie sich einen EU-Verbleib des Landes wünschen.

Potsdam - Am Sonntag soll in Potsdam zum zweiten Mal unter dem Motto „Pulse of Europe“ – der Puls von Europa – demonstriert werden. Die Organisatoren um Versammlungsleiterin Marie-Luise Glahr laden zur Kundgebung um 14 Uhr am Brandenburger Tor am Luisenplatz ein. Im Mittelpunkt sollen diesmal die bevorstehenden Wahlen in den Niederlanden stehen. Dort wird am 15. März das neue Parlament gewählt, die rechtspopulistische und EU-feindliche Freiheitspartei um Geert Wilders liegt laut Meinungsumfragen vorn. „Ein Sieg wäre ein fataler Rückschritt für Europa und damit für uns alle“, teilten die Organisatoren mit. Man wolle deshalb „Liebesgrüße an unsere holländischen Nachbarn senden“. Die Teilnehmer in Potsdam werden gebeten, sich in „Oranje“, der Nationalfarbe der Niederlande, zu kleiden, die für das Land typischen Tulpen mitzubringen, sich in den holländischen Nationalfarben zu schminken oder anders kreativ zu werden.

Die Organisatoren hoffen auf eine Verdopplung der Teilnehmerzahlen

Die Bürgerbewegung „Pulse of Europe“ ist Ende 2016 in Frankfurt am Main ins Leben gerufen worden – unter anderem als Reaktion auf das Brexit-Votum in Großbritannien, auf die Radikalisierung und Europafeindlichkeit in Teilen des politischen Spektrums. Mittlerweile sind den Angaben zufolge mehr als 40 Städte in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien, Portugal und Belgien vertreten. Am vergangenen Sonntag sind Tausende für Europa auf die Straße gegangen, in Potsdam waren es bei der ersten Demonstration mehr als 200. Für diesen Sonntag hoffen die Organisatoren in Potsdam auf eine Verdoppelung der Teilnehmerzahlen.

Die Bewegung „Pulse of Europe“ versteht sich als überparteilich. Die Initiatoren wollen nationalistischen Tendenzen in Europa entgegentreten und einen innereuropäischen Reformprozess befördern. Man wolle einen Beitrag dazu leisten, dass Werte wie die Achtung der Menschenwürde, die Rechtsstaatlichkeit, freiheitliches Denken und Handeln sowie Toleranz und Respekt auch in Zukunft in ganz Europa gelebt werden können.

Die Potsdamer Organisatoren haben bereits angekündigt, mindestens bis zur Präsidentschaftswahl in Frankreich am 23. April jeden Sonntag auf die Straße zu gehen.

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An der ersten "Pulse of Europe"-Kundgebung in Potsdam nahmen mehr als 200 Menschen teil. Ein ordentlicher Auftakt. Das Konzept hat aber Potenzial für mehr Teilnehmer, meint PNN-Autor Henri Kramer.

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