18. Fête de la Musique Potsdam: Musik, soweit das Ohr reicht

Potsdam - Zwei Jahre lang mussten Potsdamer Live-Musik-Fans auf die klassische Fête de la Musique verzichten: Große Konzerte waren in den letzten Jahren aufgrund der Hygiene-Regelungen nicht möglich, weshalb die Fête stark verkleinert werden musste: Es wurde mobil musiziert, Konzerte auf den Balkon verlegt oder gestreamt. Nun ist es endlich wieder wie früher: Auf 39 Bühnen werden rund 90 Bands, Musiker:innen und DJs auftreten, vom Hinterhof über diverse Kneipen bis hin zum Saunafloß ist alles dabei.

Das dezentrale Festival, bei dem quer über die Stadt verteilt öffentliche und kostenlose Konzerte stattfinden, wird traditionell am längsten Tag des Jahres begangen, am 21. Juni. Organisiert wird es zum 18. Mal vom Potsdamer Verein Kulturtänzer e.V. – damit wird die Fête dieses Jahr volljährig.

Viele "Klassiker" wieder mit dabei

Nachdem viele klassische Fête-Orte zwei Jahre lang aussetzen mussten, sind sie nun wieder mit dabei: Darunter die Bar Fritz'n, wo deutscher Jazz-Pop von Vivian van der Spree erklingt, das Konsum, in dem unter anderem Kaldera aus Ludwigsfelde die Bühne rocken wird, und das Hafthorn, wo im Biergarten die Bands Die Solisten, Prolog 44 und WHDB dem Publikum Punk, Indie und Alternative-Rock-Pop servieren werden. In der Alexandrowka warten hingegen die Speed-Folk-Band 44 Leningrad und Casino Gitano mit Gypsy-Polka-Swing auf tanzwütige Potsdamer:innen.

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Da sich das aus der Not geborene Konzept der „Fête uff Achse“ im letzten Jahr gut bewährt hat, wird es auch diesmal wieder mobile Bühnen auf Booten und Lastenrädern geben, die am Ufer und in entlegenen Gegen der Stadt für Musik sorgen werden:  Dazu gehören zum Beispiel die Chanson-Band ZMOT aus Cottbus, die Folk-Punker Tante Friedl aus Berlin, der Singer-Songwriter Eric Zobel aus Potsdam und die Harfenistin Daniela Maul. Die ViP Potsdam stellt eine Partytram und rollt mit dem DJ Kollektiv „House of Potsdam“ an Bord durch die Stadt.

Auch unbekannten Musiker:innen wird eine Bühne geboten

Erstmals zur Bühne wird das Blackmarket, wo das Kollektiv Dub:Versiv auflegt, und die B20 Kneipe in der Breiten Straße, in der unter anderem Konzerte von Singer-Songwriter Paul Sies und dem Gesangsduo Diamant stattfinden werden, letzteres hat sich auf Oldies und Schlager spezialisiert. Besonders viele Konzerte werden in der Schiffbauergasse stattfinden, unter anderem mit Fête-Urgestein Robert Bernier und dem Dubstep-Brass-Ensemble Kama Orchestra. Wer am Abend weiterfeiern möchte, kann gleich dort bleiben, denn das Waschhaus bittet ab 22 Uhr unter dem Motto „Rubys Tuesday meets Fête de la Musique” zur Aftershowparty mit Indie-Rock. Wer es elektronisch mag, ist hingegen abends im Casino an der Fachhochschule Potsdam an der richtigen Adresse.

Wie in jedem Jahr bietet die Fête auch unbekannten Musiker:innen eine Bühne, die sich spontan dazu entscheiden, öffentlich aufzutreten: Die gesamte Brandenburger Straße ist als Open Stage vorgesehen, auf der sich Musiker:innen ohne Anmeldung – aber auch ohne Verstärker – akustisch betätigen können. Das gesamte Programm ist im Internet auf www.fetepotsdam.de zu finden.