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17-facher Preis für biologisch abbaubare Tüten?: Stadt prüft weitere Schritte im Kampf gegen Hundekot

Die Linke fordert verrottbare, biologisch abbaubare Papiertüten für Hundekot in Potsdam. Allerdings würden die Kosten im Vergleich zu Plastiktüten um das 17-fache steigen.

Potsdam - Zur Vermeidung von Hundekot auf Gehwegen prüft die Stadtverwaltung gerade, wo noch neue Tütenspender und zusätzliche Abfallbehälter aufgebaut werden können. Allerdings habe man die Zahl der Tütenspender in den vergangenen drei Jahren schon von 25 auf 131 erhöht, teilte der Fachbereich Verkehrsflächen jetzt den Stadtverordneten mit. Und: „Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass es kein Hundekotproblem gibt.“ Anlass ist ein auf Initiative der Linken gefasster Beschluss von Dezember, noch mehr Hundekottütenspender einzusetzen.

Dazu hatte die Linke auch gefordert, dass Hundekottüten aus Plastik möglichst durch verrottbare Materialien ersetzt werden sollten. Hier gibt sich der Verkehrsbereich skeptisch. So seien Papiertütchen zwar biologisch abbaubar – allerdings würden die Kosten im Vergleich zu Plastiktüten um das 17-fache steigen. Zudem wäre die Füllmenge der Tütenspender mit Papiertüten wesentlich geringer – die Auffüllfrequenz müsste demnach verdreifacht werden, was wiederum zu mehr Personaleinsatz führen würde. Auch seien verrottbare Hundekottüten keinesfalls dazu gedacht, in die Umwelt geworfen zu werden: „Schon alleine darum, weil der eingeschlossene Hundekot und die gegebenenfalls enthaltenen Wurmeier ja gerade aus der Umwelt herausgeholt werden sollen.“ Der Anteil mutwillig in die Umwelt geworfener Kotbeutel ist nach Einschätzung der Verwaltung und des Handlungskonzeptes „Papierkörbe“ rückläufig und als gering einzuschätzen. 

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