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In Potsdam könnte es ebenfalls stark regnen.

© Sebastian Gabsch

Superzellen und Tornados: Meteorologen erwarten extremes Unwetter

Orkanböen, Starkregen, Hagel und Gewitter - der Aufenthalt im Freien kann am Freitag lebensgefährlich sein. Auch in Brandenburg drohen Unwetter.

Offenbach - Deutschland steht laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit großer Wahrscheinlichkeit am Freitag ein „extremes Unwetter“ mit Gewitter, Hagel und Sturm bevor. Nach Einschätzung eines DWD-Meteorologen dürfte vielerorts die höchste Warnstufe (Stufe 4) ausgerufen werden. „Damit drohen dort, wo der Gewitterkomplex langzieht, massive Schäden“, sagte der Wetterforscher am Donnerstag in Offenbach. Auch in Brandenburg ist in den kommenden Tagen mit Unwettern zu rechnen.

Wahrscheinlich bilden sich demnach auch sogenannte Superzellen - sich drehende Systeme mit starken Aufwinden, die sich völlig eigenständig und damit schwer vorhersehbar bewegen. Auch für Tornados und heftige Orkanböen gebe es „ideale Bedingungen“. Hinzu kämen Hagel und teils extremer Starkregen. Dabei könnten innerhalb weniger Stunden bis zu 80 Liter Regen auf den Quadratmeter fallen.

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Von dem Unwetter am Freitag ist laut DWD vor allem die Mitte Deutschlands betroffen. Wo genau sich die Gewitter entladen, kann den Angaben zufolge erst wenige Stunden vorher sicher gesagt werden. „Aufgrund einer immer noch nicht exakt vorherzusagenden Zugbahn des kleinräumigen Gewittertiefs bleibt jedoch eine gewisse Unsicherheit“, sagte der Meteorologe. Nur ganz im Norden und Süden des Landes bestehe eine geringere Gewitterneigung. 

Wie der DWD mitteilte, nähert sich am Freitag ein Gewittertief mit erhöhtem Unwetterpotential Brandenburg. Schon in der Nacht ist demnach besonders zwischen Prignitz und Elster mit einzelnen starken Gewittern und Starkregen zu rechnen. In diesem Gebiet werden auch stürmische Böen mit Windgeschwindigkeiten um die 70 Kilometer pro Stunde und kleinkörniger Hagel erwartet. Am Samstag könnten weite Teile der Mark zum Unwetter-Schauplatz werden. Die Potsdamer Feuerwehr empfiehlt Bürgerinnen und Bürgern, sich über die NINA-Warnapp und die Warnwetter-App des DWD zu informieren sowie die nötigen Sicherungsmaßnahmen zu treffen.

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Aufenthalte im freien bei Warnstufe 4 vermeiden

Bei einer amtlichen Warnung der Stufe 4 kann es der Definition nach für den Menschen lebensgefährlich werden. „Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Verhalten Sie sich sehr vorsichtig und informieren Sie sich regelmäßig über die Entwicklung der Wettersituation“, riet der DWD. Zudem solle man sich auf „außergewöhnliche Maßnahmen“ vorbereiten und auf jeden Fall möglichen Anweisungen der Behörden folgen.

Zum Wochenende beruhigt sich das Wetter dann zunächst wieder. Nur im Norden Deutschlands bleibt es noch wechselhaft. Die Tageshöchsttemperaturen liegen an der Küste bei 16, im Binnenland bei 18 bis 22 Grad. Im Westen, Süden und in der Mitte gibt es am Sonntag viel Sonne. Dort erwärmt sich die Luft auf 22 bis 28 Grad. „Zu Beginn der neuen Woche kündigt sich von Südwesten her die nächste Gewitterlage an“, sagte der Meteorologe. (dpa/mit cmü)

Christian Rupp

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