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Jetzt auch Kritik von Die Andere: Öffentliche Debatte über Pläne für RAW-Gelände

Weiter Kritik am geplanten Digitalzentrum auf dem RAW-Gelände: "Jede Feinfühligkeit verloren", heißt es seitens der Fraktion Die Andere. Nächsten Freitag wird öffentlich debattiert.

Teltower Vorstadt - Wichtiger Termin für das umstrittene riesige Digitalzentrum auf dem Gelände der RAW-Halle an der Friedrich-Engels-Straße: Das Projekt soll am kommenden Freitag öffentlich im Gestaltungsrat der Stadt debattiert werden. Das Gremium, besetzt mit Bauexperten, berät die Stadt in Architekturfragen.

Die Sitzung findet am 14. Dezember ab 18 Uhr in der Fachhochschule in der Kiepenheuerallee 5, Haus D, Hörsaal D011, statt, teilte die Stadtverwaltung mit.

Eigentlich hatten sich die Stadtverordneten 2016 auf Anregung aus dem Rathaus entschieden, dass im Sinne von Investoren die Erörterungen im Gestaltungsrat nicht-öffentlich stattfinden sollen. Allerdings teilte Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) mit, er wünsche sich auch weiter einen öffentlichen Austausch: „Mir ist der baukulturelle Dialog wichtig, bei dem es in einer wertschätzenden und fachlichen Diskussion nicht um den persönlichen Geschmack geht, sondern die architektonischen Konzepte und städtebauliche Perspektiven im Mittelpunkt stehen.“

Für Offenheit sei gegenseitiges Vertrauen wichtig, betonte Rubelt. An den Sitzungen hinter verschlossenen Türen hatte es Kritik unter anderem von der Brandenburgischen Architektenkammer gegeben.

Weiter Kritik an den Plänen

Im Fall der RAW-Halle gibt es viel zu bereden. In die Riege der Kritiker reihte sich am Freitag auch André Tomczak ein, der als Chef der Fraktion Die Andere im Bauausschuss sitzt. Das Projekt habe in der jetzt erreichten Dimension jede Feinfühligkeit und jeglichen Maßstab verloren, sagte Tomczak den PNN: „Die Bodenhaftung fehlt.“ Es dränge sich der Eindruck des Wunsches nach einer absoluten Gewinnoptimierung auf. Zuvor hatten bereits Kommunalpolitiker von Grüne und CDU Kritik geübt.

Unbekannter Geldgeber

Die Planer von der RAW Potsdam GmbH, hinter der eine Limited-Firma aus Zypern steht, wollen an der denkmalgeschützten RAW-Halle ein international bedeutsames Zentrum für die Digitalwirtschaft errichten, bis zu 1000 Arbeitsplätze könnten entstehen. Wer der eigentliche Geldgeber ist, haben die Investoren öffentlich noch nicht erklärt.

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