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Vorstandschef Andreas Schulz (links) und Pressesprecher Robert Haiduck sind mit dem Jahresergebnis zufrieden

© Florian Kistler

Jahrespressekonferenz der Mittelbrandenburgischen Sparkasse: Alle Filialen in der Region sollen erhalten bleiben

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) will auch in Zukunft keine Negativzinsen für private Sparer berechnen. Filialschließungen in Potsdam und Umgebung seien auch nicht geplant, hieß es bei der Vorstellung der MBS-Jahresbilanz.

Von Florian Kistler

Potsdam - Privatkunden der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) werden auch in Zukunft keine negativen Zinsen auf ihre Geldanlagen zahlen. „Unser Fünfjahresplan sieht kein Verwahrentgelt vor“, sagte Vorstandschef Andreas Schulz gestern auf der Jahrespressekonferenz der MBS. Mit einer derartigen Maßnahme würde man „die Axt an das Gen von Sparkassen“ ansetzen. „Wir würden private Kunden bestrafen, dass sie Geld zu uns bringen“, sagte Schulz. Er beobachte es mit Sorgen, dass die Wettbewerber im Bankgeschäft davon sprechen und „öffentlich mit dem Feuer spielen“. Das Versprechen, kein Geld für private Einlagen zu verlangen, lasse sich die MBS einiges kosten. Sie habe im vergangenen Jahr knapp vier Millionen Euro gezahlt, um Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zu lagern. Grund dafür ist der negative Einlagezinssatz der EZB. Er befindet sich derzeit bei minus 0,5 Prozent.

Fillialen sollen nicht geschlossen werden

Kurzfristig soll auch keine der 142 Geschäftsstellen geschlossen werden. „Es gibt keine konkreten Pläne für dieses oder nächstes Jahr“, sagt Schulz. Eine mittelfristige Bestandsgarantie möchte der Vorstandschef der MBS aber nicht geben: „Es wird sich zeigen, wie sich das Verhalten der Kunden in der Zukunft verändert.“ Die würden inzwischen immer häufiger die Onlineangebote der Sparkasse nutzen. Insgesamt habe es im vergangenen Jahr im Schnitt täglich rund 456.000 Zugriffe auf die Internetfiliale der MBS gegeben. In den Ausbau von digitalen Angeboten habe man im vergangenen Jahr 5,7 Millionen Euro investiert.

Auch wenn das Betriebsergebnis vor Bewertung von 2018 auf 2019 um etwa elf Millionen Euro auf insgesamt 162 Millionen Euro zurückgegangen sei, spricht Schulz von einem „sehr ordentlichen Ergebnis“. Neben der Zinspolitik würden unter anderem auch viele Regulierungsvorgaben der EZB das Betriebsergebnis drücken.

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