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Bereits im April kam es zu Staus von der Abfahrt Ferch bis über das Dreieck Nuthetal hinaus.

© L. Hannemann

Zwischen Autobahndreiecken Potsdam und Nuthetal: Der Berliner Ring bleibt zweispurig

Die Markierungsarbeiten zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam dauern weiter an. Am vergangenen Wochenende kam es dort zu langen Staus - und auch in den kommenden Tagen herrscht Staugefahr.

Von Enrico Bellin

Auf dem südlichen Berliner Ring herrscht die ganze Woche lang stark erhöhte Staugefahr. Zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam stehen bis zum 29. Mai nur zwei Fahrspuren pro Richtung zur Verfügung, wie Michael Zarth, Kommunikationsleiter der Deutschen Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES), den PNN am Montag bestätigte. Grund dafür sind Markierungsarbeiten auf der Autobahn.

Die Arbeiten im Rahmen des Ausbaus der Autobahn von sechs auf acht Fahrspuren waren von der DEGES wie berichtet nur für den 22. Mai sowie das komplette kommende Wochenende angekündigt, was jedoch auf einem Fehler in der Kommunikation beruhe. „Die Arbeiten waren von Anfang an auch für die Woche geplant“, so Zarth. Das Entfernen der alten Markierungen, mit denen die Fahrstreifen in Richtung Seitenstreifen verschwenkt wurden, und das Aufbringen der neuen – die die Fahrbahnen nun in die Mitte der Autobahn rücken – würde die komplette Zeit in Anspruch nehmen. Am kommenden Wochenende wird teilweise nur eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung stehen.

Kilometerlanger Stau auf den Autobahnen

Das war bereits am vergangenen Sonntag der Fall, was für kilometerlange Staus in der ganzen Region sorgte. Laut Autobahnpolizei standen die Fahrzeuge am Samstag hinter dem Dreieck Nuthetal etwa fünf Kilometer weit auf der A 115 an, auf der A 10 betrug der Rückstau sogar zehn Kilometer. Auch die Bundesstraße 2 zwischen Potsdam und Beelitz war zugestaut, Autofahrer brauchten fast eine Stunde länger für die 20 Kilometer.

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In Beelitz selbst herrschte ebenfalls Stillstand, wie der Frank Kunth, Obermeister des Beelitzer Polizeireviers, den PNN bestätigte. Zwar wusste die Polizei über die Staugefahr Bescheid, habe angesichts der Verkehrsmassen aber nicht mehr reagieren können. Bei ähnlichen Arbeiten im April hatte nach Beschwerden der Stadt Beelitz noch ein Polizist den Verkehr auf der Hauptkreuzung geregelt. „Wenn die Autos stehen, stehen sie aber. Dann hilft auch das Regeln per Hand nicht mehr“, so Kunth. Den Beelitzern rät er, sich genau zu überlegen, ob sie eine Fahrt wirklich antreten müssen. Schließlich werde die Stadt von nahezu allen Seiten zugestaut: Die meisten Autofahrer nutzen die Bundesstraße 246 von Brück über Beelitz nach Trebbin als Umleitung, viele fahren aber auch in den Heilstätten von der Autobahn ab, sodass auch die Landstraße von dort nach Beelitz zugestaut sei. Zwar lief der Verkehr am gestrigen Montag relativ flüssig. Jedoch könne in der aktuellen Situation jede kleine Störung auf der Autobahn oder im Beelitzer Stadtgebiet zu großen Staus rund um die Spargelstadt führen.

Auch die Busse verspäteten sich 

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind für Pendler und Ausflügler nur bedingt eine Alternative. Wie Ulrike Rehberg von der Beelitzer Busgesellschaft den PNN mitteilte, gab es am Sonntag gleich auf mehreren Linien große Verspätungen. So waren die Busse nach Beelitz zwischen 11 Uhr und 16.30 knapp eine Stunde verspätet. Auch die Busse zwischen Saarmund und Langerwisch standen im Stau, da viele Autofahrer in Saarmund von der A 115 abgefahren sind. „Ab dem frühen Nachmittag waren dann sogar die Busse nach Werder (Havel) verspätet, da von Potsdam aus viele Autofahrer über die Bundesstraße 1 zur Autobahnauffahrt Groß Kreutz gefahren sind“, so Rehberg. Für das kommende Wochenende rechnet sie mit ähnlichen Szenarien. Ausflüglern könne man nur raten, auf die Bahn oder das Fahrrad auszuweichen.

Am Montag blieb die Verkehrslage laut einem Sprecher der Autobahnpolizei Michendorf ruhig. Jedoch wisse man, dass schon beim kleinsten Unfall jederzeit größere Staus entstehen können. Sowohl die Polizei als auch die DEGES appellieren an Autofahrer, nach kleineren Unfällen in der Autobahnbaustelle nicht auf der Fahrspur stehen zu bleiben und auf die Polizei zu warten, sondern die Autos entweder hinter die Absperrbarken in den Baustellenbereich zu fahren oder, wenn das nicht möglich ist, die Autobahn an der nächsten Abfahrt zu verlassen.

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