zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Zuzug von Schleiereulen in Stücken Landschaftsförderverein freut sich über den Erfolg

Michendorf · Stücken – Erfolg für den Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz: Ein Schleiereulenpaar ist Ende März in die alte Trafostation in Stücken eingezogen. Die stillgelegte Station war ein Geschenk der Eon-edis und der Stadt Beelitz zum 15-jährigen Jubiläum des Vereins im März 2006.

Michendorf · Stücken – Erfolg für den Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz: Ein Schleiereulenpaar ist Ende März in die alte Trafostation in Stücken eingezogen. Die stillgelegte Station war ein Geschenk der Eon-edis und der Stadt Beelitz zum 15-jährigen Jubiläum des Vereins im März 2006. Der Backsteinturm war vom Landschafts-Förderverein mit einem Brutkasten für Schleiereulen ausgestattet worden. Im letzten Jahr zeigte sich jedoch noch kein Eulenpaar, dass Interesse am neu eingerichteten Heim mit extra frei geschnittener Einflugschneise hatte.

Jetzt scheint es zu klappen: Die neue Brutmöglichkeit ist angenommen worden. Ob die Stückener Eulenbevölkerung durch den Neuzuzug noch weiter wächst, wird sich jedoch erst in ein paar Monaten zeigen, wenn es Jungeulen gibt und diese flügge werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.

Ein Erfolg sei es schon jetzt: Seit vielen Jahren gibt es kein Schleiereulenpaar mehr in Stücken. Insbesondere durch Sanierungen sind viele Brutplätze zerstört worden, Luken und Öffnungen in Scheunen und Türmen wurden verschlossen. Zur Sicherung des Bestands der Wildvögel ist das Anbringen von Brutgelegenheiten und die regelmäßige Instandsetzung wichtig, so Lothar Kalbe, Leiter der Arbeitsgruppe Ornithologie. „Die Tiere kommen dann von selbst.“

Als Lebensraum bevorzugen Schleiereulen abwechslungsreiche Landschaften mit Wiesen, Koppeln, Streuobstwiesen und Getreidefeldern. Die taubengroße Eule mit dem herzförmigen, hellen Gesichtsschleier ernährt sich zu fast 90 Prozent von Mäusen. Wenn es nicht genügend gibt, brüten die Schleiereulen nicht. Das gleichen sie aber in guten Mäusejahren durch zwei, manchmal auch drei Bruten aus. „Wenn dieser Tage in Stücken des Nachts heisere Rufe oder rätselhaftes Schnarchen hörbar wird, muss man sich jedenfalls nicht wundern“, sagt Sonja Luft vom Landschaftsförderverein. wh

Zur Startseite