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"Wir bedauern sehr, nicht immer die zugesagten Kapazitäten einhalten zu können, arbeiten jedoch an der Verbesserung der Situation", so ein Bahnsprecher.

© Ottmar Winter

Zu kurze Züge beim RE7: Überfüllte Bahnen im Berufsverkehr

Ein Pendler hat sich über zu kurze und überfüllte Züge des RE7 beschwert. Die PNN haben bei der Bahn nachgefragt. 

Von Enrico Bellin

Michendorf - Erneut konnten in den vergangenen Wochen die Züge des RE7 nicht mit der vorgegebenen Zuglänge verkehren. Ein den PNN namentlich bekannter Pendler aus Michendorf berichtet von unhaltbaren Zuständen in den von Dessau über Bad Belzig, Michendorf und Berlin nach Wünsdorf fahrenden Zügen. Zuletzt seien in der Woche vom 6. bis zum 12. Januar verkürzte Züge unterwegs gewesen. Die Züge seien völlig überfüllt gewesen, eine Zugfahrt keine Alternative mehr zum Auto. „Es gibt Menschen, die sinken beim Aussteigen erschöpft auf eine freie Bank auf einem Bahnhof“, so der Pendler.

Eigentlich hatte die Deutsche Bahn bereits im November 2019 Besserung gelobt. Planmäßig sollen auf der Linie ein Zug mit fünf Wagen und einer mit drei Wagen gekoppelt verkehren. Immer wieder standen dafür im vergangenen Jahr aber nicht genügend Züge zur Verfügung, auch die Linien nach Nauen waren betroffen. Der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg kürzte die Zahlungen an die Deutsche Bahn deshalb um 1,2 Millionen Euro. Grund war, das eigentlich zusätzlich angeschaffte Züge aus technischen Gründen nicht durch den Berliner Nord-Süd-Tunnel fahren durften. Das Unternehmen wollte den Zustand durch zusätzlich eingesetzte Züge und eine Wartung auch bei externen Unternehmen verbessern.

Die Bahn bestätigte am Mittwoch gegenüber den PNN die erneuten Ausfälle. „Wir bedauern sehr, nicht immer die zugesagten Kapazitäten einhalten zu können, arbeiten jedoch an der Verbesserung der Situation“, so ein Bahnsprecher. In den vergangenen Wochen habe man die Kapazitäten bereits erhöhen können. „Wir liegen jetzt insgesamt bei einer Quote der korrekten Zugbildung von 97 bis 98 Prozent.“

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