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Eine Taube aus der Feder von Heike Isenmann.

© Heike Isenmann

Wochenendtipps: Brief statt Bussi

Trotz der Lockerungen sollte man jetzt nicht übermütig werden und die halbe Welt umarmen, lieber mal einen Brief schicken. Das wünscht sich die Postdamer Künstlerin Heike Isenmann.

Potsdam - Im Alten Testament brachte die Taube Hoffnung und Versöhnung, im Sozialismus vor allem den Frieden. Pfingsten feiern die Christen, dass Gott zwar seinen Sohn sterben ließ und zu sich holte, er dafür aber den Heiligen Geist mit vielen guten Ideen auf die Erde sandte. Auch dafür steht symbolisch die Taube. Die Potsdamer Künstlerin Heike Isenmann malt sie als Brieftaube. Ihr Wunsch: Bei all den Lockerungen jetzt nicht übermütig werden und gleich durch die halbe Welt reisen und alle umarmen. Stattdessen lieber mal einen postalischen Gruß schicken. Karten und schönes Briefpapier kann jeder gestalten, und es ist eben nicht nur ein Gruß sondern auch was zum Aufheben.

„Faule“ Künstler nehmen fertige oder alte Postkarten oder Fotos und bemalen sie, mit Schwarzstift oder weißen Korrekturstiften wie Tipp-Ex kann man Dinge betonen und ergänzen oder durchstreichen. Und sich so seine ganz eigenen Grußkarten herstellen. Wer selber schöne Karten bekommt, kann sich daraus ein Mobile basteln. Anregungen findet man auf www.kunstgriff23.de/.

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Die Ansichtskarte feiert übrigens gerade ihren 150. Geburtstag. Als ein möglicher Erfinder – genau weiß man es nicht – gilt der Oldenburger Buchhändler August Schwarz, der am 16. Juli 1870 die erste mit einem Bildchen bedruckte „Correspondenz-Karte“ verschickte. Weil es früher viel weniger Fotos gab, wurden Postkarten häufig von scheinbar banalen Ansichten hergestellt, von den einfachen Straßen der Stadt, die Bewohner konnten Grüße verschicken und zeigen, wie ihr Kiez aussah. Historische Karten von Potsdam findet man auf der Seite www.grussauspotsdam.de, der Sammler Klaus Hellenthal stellt den alten Ansichten zudem neue gegenüber und man kann hier wunderbar stöbern.

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