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Rotten, die durch Kleinmachnow ziehen haben bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.

© Ralf Hirschberger/dpa

Wildschweine in Potsdam-Mittelmark: Bogenjagd: Tierschützer wollen klagen

Tierschützer kritisieren das Vorgehen des Landwirtschaftsministers Jörg Vogelsänger gegen Wildschweine.

Von Eva Schmid

Potsdam - Nicht nur der Landestierschutzverband Brandenburg will Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) anzeigen, auch die Tierschutzorganisation Peta will Strafanzeige gegen ihn stellen, sobald die Genehmigung für die Pfeil- und Bogenjagd in Stahnsdorf und Kleinmachnow erteilt ist. Das könnte wie berichtet bereits in zwei Wochen der Fall sein. „Die Genehmigung hat keine rechtliche Grundlage“, so die Vorsitzende des Landestierschutzverbandes Ellen Schütze. Vogelsänger verstoße damit gegen das Tierschutzgesetz und das Waffengesetz. „Es kann nicht sein, dass ein Bundesgesetz durch landesrechtliche Bestimmungen ausgehebelt wird.“ 

Bei der Bogenjagd würden die Tiere, da sie nicht gleich tödlich getroffen werden, unter größten Schmerzen und Leid sterben. Ärgerlich sei für Schütze auch, dass Vogelsängers Ministerium bei seiner Entscheidung den Tierschutzbeirat und Tierschutzbeauftragten des Landes übergangen habe. Auch der Tierschutzbeauftragte kritisierte jüngst die Jagdmethode. Sinnvoller sei es laut Schütze, die Wildschweine durch Duftzäune abzuhalten oder massive Fütterungsverbote zu verhängen. Duftzäune werden bisher an Autobahnen oder Landstraßen angebracht. „Andere Kommunen haben ähnliche Probleme und bekommen das auch in den Griff“, so Schütze.

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