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Solche Pfeile werden bei der Bogenjagd verwendet.

© Gemeinde Stahnsdorf/dpa

Wildschwein-Plage in Stahnsdorf: In sechs Wochen soll die Bogenjagd-Erlaubnis da sein

Die Jagdbehörde bestätigt, dass sie für die Gemeinden Stahnsdorf und Kleinmachnow eine Ausnahmegenehmigung für die Bogenjagd erteilen wird.

Von Eva Schmid

Stahnsdorf/Kleinmachnow - Es ist nur noch eine Frage der Zeit: In rund sechs Wochen sollen Stahnsdorf und Kleinmachnow die Ausnahmegenehmigung für die Bogenjagd bekommen. Das teilte Umweltministeriumssprecher Jens-Uwe Schade am Dienstag mit. Derzeit bereite das Landeskompetenzzentrum Forst in Eberswalde die Ausschreibung für die wissenschaftliche Begleitung des Projektes vor.

Laut dem Umweltministerium soll vor allem der Erfolg der Jagdmethode durch die Begleitstudie bewertet werden. Geprüft werden soll, so Schade, ob die Bogenjagd erforderlich sei oder herkömmliche Methoden mit der Schusswaffe oder Saufängen ausreichen würden, um die Population der Wildschweine einzudämmen. 

Seit Monaten wird über die Wildschwein-Plage diskutiert

Stahnsdorf und Kleinmachnow sind in diesem Jahr besonders stark von Wildschweinen geplagt, seit Monaten wird in beiden Kommunen über Maßnahmen zur Bekämpfung der Tiere diskutiert. Der für Kleinmachnow und Stahnsdorf zuständige Jagdpächter Peter Hemmerden, selbst ausgebildeter Bogenschütze, hatte die Idee mit der Bogenjagd eingebracht. Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (BfB) hatte daraufhin bei der Oberen Jagdschutzbehörde sowie auf Bundesebene nachgehakt. Der Bund lehnte vor allem aus Tierschutzgründen ab, in Deutschland ist die Jagd mit Pfeil und Bogen seit 1976 verboten. 

Nachdem Umweltminister Jörg Vogelsänger am Freitag gegenüber den PNN erklärte, dass sein Ministerium die Bogenjagd in Stahnsdorf und Kleinmachnow als Ausnahme genehmigen werde, ergänzte das Ministerium jetzt, dass die Jagd zeitlich beschränkt werde. Beantragt wurde die Bogenjagd zunächst bis zum 31. Dezember 2020. 

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