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Wieder Randalierer in Beelitz Heilstätten: 120 neue Zaunpfähle aus dem Boden gerissen

Schon wieder haben Unbekannte in den Beelitzer Heilstätten randaliert. Jetzt will der Geschäftsführer der Heilstätten-Projektentwicklungs-GmbH mit aller Härte gegen Eindringlinge auf dem Gelände vorgehen.

Von Enrico Bellin

Beelitz - In der Nacht zum Donnerstag sind in den Beelitzer Heilstätten erneut 120 Zaunpfähle umgestürzt und teilweise aus dem Boden gerissen worden. Das teilte der Geschäftsführer der Heilstätten Projektentwicklungs-GmbH, Georg Hoffmann, den PNN am Donnerstag mit. Die im Bau befindliche Umzäunung soll verhindern, dass Unbefugte in die Ruinen der einstigen Lungenheilanstalt eindringen. Bereits in der Vorwoche waren 50 frisch gesetzte Zaunpfähle verbogen und dadurch unbrauchbar gemacht worden (PNN berichteten).

Die nun zerstörten Pfähle waren Hoffmann zufolge erst im Verlauf der vergangenen Tage rund um die ehemalige Chirurgie und im Wald gesetzt worden. Den Schaden beziffert er auf mindestens 10.000 Euro. „Die Pfähle waren teilweise frisch einbetoniert, teilweise war der Beton aber auch schon ausgehärtet.“ Da beim Bewegen der zwei Meter langen Streben enorme Hebelwirkungen entstünden, seien die Betonfundamente gebrochen. Zudem sei der Waldboden der Heilstätten locker, sodass es sehr schwierig sei, Zäune fest im Boden zu verankern.

Schadensersatzklagen drohen

Ab sofort werde man „mit aller Härte gegen Eindringlinge auf dem Gelände vorgehen“, kündigte Hoffmann an: „Wer zwischen 20 und 8 Uhr vom Wachschutz auf dem Gelände angetroffen wird, wird auf Schadensersatzzahlungen verklagt.“ Schließlich sei schon das Betreten des Geländes verboten. „Wer sich nachts auf dem Gelände aufhält, macht dort sicher nicht nur einen Spaziergang“, so Hoffmann. Die Baustelle für den Heilstätten- Park an sich sei jedoch noch nicht sabotiert worden, sagte Hoffmann weiter. Die Fundamente für den als Aufgang auf den geplanten Höhenpfad geplanten Turm seien momentan in Arbeit.

Die Polizei überprüft derzeit, ob die aktuelle Tat mit der aus der Vorwoche zusammenhängt. Laut Polizeisprecher Christoph Koppe hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Sachbeschädigung übernommen. Ob es sich um organisierten Vandalismus handele, sei derzeit nicht zu sagen. Neben den Zaunpfählen waren erst vor einem Monat ein Bagger sowie ein Teil der ehemaligen Chirurgie zerstört worden. Die Polizei habe dem Eigentümer Hinweise und Möglichkeiten zur Umfriedung seines Eigentums gegeben. Eine Zusammenarbeit der Beamten und des privaten Wachschutzes vor Ort gibt es Koppe zufolge jedoch nicht.

Bürgermeister: "Eindruck, Täter wollen ihren Spielplatz erhalten"

Der Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis) zeigte sich schockiert angesichts der Beharrlichkeit, mit der in den Heilstätten zerstört wird. „Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Täter systematisch vorgehen, um sich ihren Spielplatz zu erhalten und die erfolgversprechende Entwicklung dieses Bereiches zu verhindern“, so Knuth. Er hoffe, dass die Täter schnell gefasst werden und die Projektentwickler sich wieder auf das konzentrieren können, wofür sie angetreten sind: „Eine Attraktion zu schaffen, die unsere Stadt und die Region voranbringt, und die viele Besucher nach Brandenburg lockt.“ 

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