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Potsdam-Mittelmark: Werderaner Wachtelberg wurde „geadelt“

Für die Queen gab es Weißwein von der Havel

Für die Queen gab es Weißwein von der Havel Werder - Regionaltypisch sollte es sein – das Mittagsmenü für die Queen am Mittwoch im Schlosshotel Cecilienhof. Sehr gut präsent war der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit Fläminger Rehrücken und geräucherter Lachsforelle aus Niemegk. Dazu passte als halbtrockener Weißwein ein Müller-Thurgau 2002 vom Werderaner Wachtelberg, der Königin Elisabeth II. sowie den 53 anderen Gästen des feierlichen Mittagessens serviert wurde: Ein besonderer Grund zur Freude für Werders Bürgermeister Werner Große (CDU), der als Präsident des Städte- und Gemeindebundes zu den geladenen Gästen gehörte. „Serviert wurde der halbtrockene Müller-Thurgau auf ausdrücklichen Wunsch der Staatskanzlei“, berichtet Bernd Ziegler, der als Operation Manager des Hotels für die Weine verantwortlich zeichnet. Insgesamt 176 verschiedene und teilweise sehr edle Tropfen sind im Weinkeller sein Hauses gelagert, darunter auch immer ein Müller-Thurgau aus Werder, in der halbtrockenen und trockenen Version. „Unsere Gäste wählen diesen Wein recht gern, vor allem wenn sie einen ganz besonderen und regionaltypischen Tropfen wünschen“, sagt Ziegler. Werders Winzer Manfred Lindicke erfuhr erst gestern von den PNN, dass sein Wein „geadelt“ wurde. „Eine gute Wahl“, betont er, „schließlich wurde der Müller-Thurgau 2002 mit dem Silbernen Preis des Weinbaugebietes Saale-Unstrut prämiert.“ Er zeichne sich aus durch ein besonders ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis und eine leichte Muskatnote. So manches Vorurteil gegen den Qualitätswein aus dem nördlichsten Anbaugebiet Europas gehöre nun endgültig der Vergangenheit an. „Vor allem in den Restaurants der gehobenen Gastronomie sind wir schon sehr gut vertreten“, berichtet Lindicke. Es hat sich der herumgesprochen, dass die Werderaner Trauben durch ihren Standort auf leichtem Sandboden und die klimatischen Bedingungen an Werders Havelhängen einen besonders „lindigen“ Tropfen mit milder Säure ergeben. Bei der Auswahl des Rotweins setzte Hotelmanager Bernd Ziegler am Mittwoch noch auf einen traditionsreichen Spätburgunger vom badischen Vulkanfelsen. „Ich verfolge aber mit Interesse, dass in Werder jetzt verstärkt Dornfelder und Regent angebaut werden“, sagte Ziegler gestern. Zumindest eine dieser beiden Rotweinsorten soll in absehbarer Zeit auch auf der Weinkarte des Schlosshotels Cecilienhof zu finden sein. Hagen Ludwig

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