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Werderaner Therme: Werderaner sammeln 1200 Unterschriften

Aufschub für Beschluss zur Therme abgelehnt

Von Enrico Bellin

Werder (Havel) - Die Bürgerinitiative Stadtmitgestalter hat in Werder (Havel) inzwischen 1200 bis 1300 Unterschriften für ihr Bürgerbegehren zur Therme gesammelt. Das sagte Mitinitiator Elmar Schlenke am Donnerstagabend in der Stadtverordnetenversammlung. Vorher war ein Antrag der Fraktionen SPD, Linken und Grünen abgelehnt worden, der den Initiatoren mehr Zeit zum Unterschriftensammeln geben wollte.

Wie berichtet war das Begehren Ende Mai gestartet. Mit ihren Unterschriften sprechen sich die Werderaner für eine transparentere Entscheidung zur Thermenzukunft aus. Gut 2000 Unterschriften müssen vor der Vertragsunterzeichnung zwischen Stadt und Betreiber am 4. Juli gesammelt werden, damit sich die Stadtverordneten mit dem Bürgerbegehren befassen. Die Oppositionsfraktionen hätten dem Bündnis jedoch gern insgesamt acht Wochen Zeit gegeben. „50 Millionen Euro sind kein Pappenstiel, da kauft man sich kein Eis für“, so Linke-Fraktionsvorsitzender Peter Hinze. Zusätzlich zu den 20 Millionen Euro, die die Stadt bereits in die Therme investiert hat, soll der weitere Ausbau wie berichtet gut 28 Millionen Euro kosten. Die SPD-Fraktionschefin Anja Spiegel verdeutlichte, dass es sich für die Unterschriften um zusätzliche 23 Tage handele, während die Stadtverordneten nun seit 3285 Tagen über die Therme reden würden.

CDU und Freie Bürger lehnten den Antrag jedoch mit Verweis auf weitere Verzögerung beim Thermenbau und das mögliche Abspringen von Andreas Schauer als Interessenten für den Thermenbetrieb ab. Und auch Henri Hinze, der für die Linke im Badausschuss sitzt, kann den Zeitpunkt des Bürgerbegehrens nicht nachvollziehen. „Es ist mir unverständlich, dass das jetzt nach Abschluss der Ausschreibung passiert. Im Badausschuss haben wir oft öffentlich getagt, da war niemand im Publikum.“ 

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