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Werder trennt sich von der Kristall Bäder AG: Blütentherme kann weitergebaut werden

Die Stadt Werder hat sich nach monatelangen Verhandlungen von der Kristall Bäder AG getrennt. Bis Juli soll klar sein, wie es auf Werders Dauerbaustelle endlich weitergehen kann.

Werder/Havel - Von Pause auf Play: Die Stadt Werder kann die nächsten Schritte zur Fertigstellung der Blütentherme einleiten. Nach monatelangen Verhandlungen konnte man sich erfolgreich vom früheren Projektpartner, der Kristall Bäder AG, trennen. Die Trennung sei bereits zum 1. April notariell vereinbart, der Vertrag zum Bau und Betrieb der Therme einvernehmlich aufgehoben worden, wie beide Seiten gegenüber den PNN bestätigten. Im Streit um wachsende Kosten, den Bautenstand und den Fertigstellungstermin hatten die Bauarbeiten für das Millionenprojekt seit Monaten geruht. Jetzt könne die Stadt alle Entscheidungen zur Fertigstellung und zum Betrieb des halbfertigen Badgebäudes vorbereiten, sagte Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU).  

Grundsteinlegung der Blütentherme vor viereinhalb Jahren


"Erste Ergebnisse werden für den Juli 2016 erwartet und den Stadtverordneten vorgestellt", so Saß. Das Rathaus hat nach PNN-Informationen bereits vor einigen Wochen Beratungsleistungen ausgeschrieben. Aufgabenstellung: Sämtliche Optionen für den Weiterbau und Weiterbetrieb zu prüfen – vom Verkauf des kompletten Projektes an Dritte bis hin zu einem Bauabschluss und Betrieb in alleiniger städtischer Regie. Für die Stadtbad-Variante gibt es offenbar keine Mehrheiten in der Stadtverordnetenversammlung, wie eine PNN-Umfrage im Januar ergab. Es scheint erneut auf eine öffentlich-private Partnerschaft hinauszulaufen, Interessenten soll es dafür mehrere geben.

Die Grundsteinlegung für die Blütentherme liegt bereits viereinhalb Jahre zurück. Zuletzt war die Stadt so heillos mit ihrem renitenten Projektpartner zerstritten, dass selbst vom Landgericht angeschoben Vergleichsgespräche nicht mehr fruchteten. Im November hatten die Stadtverordneten schließlich die Trennung von der Kristall Bäder AG beschlossen. Das Unternehmen wolle sich in Brandenburg künftig auf den Betrieb ihrer Kristall-Thermen in Bad Wilsnack und Ludwigsfelde konzentrieren und dort weitere Investitionen vornehmen, so Vorstandschef Gerd Bittermann. Aus Werder wolle man sich endgültig verabschieden. 

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