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Halbfertig. Seit Ende 2014 wird an der Blütentherme nicht mehr gebaut.

©  S. Gabsch

Werder (Havel): Partnerwahl für Blütentherme verzögert sich

Bis Jahreswechsel wollte Werder einen neuen Investor gefunden haben – doch das Verfahren zieht sich.

Werder (Havel) - Die Suche nach einem neuem Investor für die Blütentherme in Werder dauert länger als gedacht. Nachdem es im Mai noch hieß, bis Jahreswechsel solle ein neuer privater Partner für das Großprojekt gefunden sein, scheint die Stadt nun nicht mehr mit einer Entscheidung zu diesem Zeitpunkt zu rechnen. Auf Anfrage der PNN schrieb die Verwaltung am Freitag, dass es das Ziel sei, „zum Jahreswechsel wertbare Erstangebote“ für die Therme vorliegen zu haben. Der Zeitplan werde sich aber auch danach richten, den Bewerbern ausreichend Zeit für Angebote einzuräumen.

Erst wenn Angebote vorliegen, wird sich der Thermenausschuss voraussichtlich wieder treffen. Bis zu einer Empfehlung der Stadtverwaltung und schließlich zur Entscheidung durch die Stadtverordnetenversammlung dürfte dann noch einige Zeit vergehen. Bis der Name des neuen Partners dann der Öffentlichkeit mitgeteilt wird, kann es also noch eine Weile dauern.

Wie berichtet sucht die Stadt Werder nach einem neuen Partner für die Fertigstellung des Großprojektes. Seit mehr als zwei Jahren wird an dem 2011 begonnenen Thermalbau nicht mehr gearbeitet. In einem langwierigen Verfahren hatte sich die Stadt nach Problemen von der Kristall Bäder AG, dem ersten privaten Investor, getrennt. Rund 21 Millionen Euro hat die Stadt Werder schon für die halbfertige Therme ausgegeben.

Auf ein erstes formloses Interessenbekundungsverfahren 2016 hatten sich acht Interessenten gemeldet. Das aktuelle Verfahren wurde im März gestartet. Insgesamt hatten sich acht Investoren daraufhin gemeldet. Diese wurden nach Angaben der Stadt alle für geeignet befunden und aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Wie viele der Interessenten dies tatsächlich getan haben, wollte das Rathaus aus Wettbewerbsgründen im laufenden Vergabeverfahren nicht mitteilen. Der neue Partner soll die Blütentherme fertigstellen, langfristig wirtschaftlich tragfähig betreiben und instand halten.

Die Stadt Werder steht weiter zu der Fertigstellung des Großprojekts. Die Blütentherme sei „ eine Investition in die touristische Entwicklung“ Werders und „in die Daseinsvorsorge der Region“, heißt es aus dem Rathaus. Auch nach dem – gemessen an Besucherzahlen – erfolgreichen Start des Sport- und Freizeitbads blu in Potsdam fürchtet die Stadt keine Konkurrenz für die Therme. Diese werde „thematisch anders ausgerichtet sein als das Bad in Potsdam“. 

Martin Anton

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