Werder (Havel): Haacke Haus: Kampa-Gruppe übernimmt Standort

Werder (Havel) - Nach der Insolvenz des Fertighausherstellers Haacke Haus gibt es zumindest für einige Mitarbeiter in Werder eine Perspektive: Für den Standort Werder habe man sich mit der Kampa-Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Aalen auf ein neues Konzept geeinigt, teilten Insolvenzverwalter Christian Willmer und Kampa gemeinsam mit. Die Kampa-Gruppe übernimmt demnach die Immobilie, kauft die Markenrechte von Haacke Haus und will in Werder ein neues Zentrum für Baulogistik und Baumanagement aufbauen. Dabei sollen vor Ort 50 Arbeitsplätze geschaffen werden, „die vorrangig mit ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Haacke besetzt werden sollen“, heißt es in der Mitteilung. Über die finanziellen Details habe man Stillschweigen vereinbart.

Mitarbeiter wegen des ruhenden Geschäftsbetriebs weiter freigestellt 

Neben dem Zentrum für Baulogistik soll in Werder ein Zentrallager zur Bereitstellung der vollständigen Materialien für Kampa-Baustellen im Bundesgebiet und im benachbarten Ausland entstehen. Die Mitarbeiter von Haacke Haus seien bereits bei einer Mitarbeiterversammlung über die nächsten Schritte informiert worden. Aktuell seien noch 110 Mitarbeiter bei Haacke Haus beschäftigt, wegen des ruhenden Geschäftsbetriebs aber freigestellt. Ursprünglich hatte Haacke Haus in Werder 170 Beschäftigte. Rund 60 Mitarbeiter seien in den zurückliegenden Monaten bereits in neue Arbeitsverhältnisse gewechselt, hieß es in der Mitteilung. Man werde die übrigen Mitarbeiter weiter bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen unterstützen, wird Insolvenzverwalter Christian Willmer von der Kanzlei Willmerköster zitiert.

Kampa ist auf Einfamilienhäuser in nachhaltiger und energieeffizienter Holz-Fertigbauweise spezialisiert. Neben dem Hauptsitz in Aalen gibt es unter anderem zwei Produktionsstätten in Bad Saulgau in Baden-Württemberg sowie im brandenburgischen Freiwalde. Derzeit beschäftigt die Kampa-Gruppe den Angaben zufolge 430 Mitarbeiter.