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Meiko Rachimow, Vorsitzender des Vereins Stadtmitgestalter und weitere Werderaner haben am Sonntag demonstriert. 

© Varvara Smirnova

Werder (Havel): 60 Menschen demonstrieren für Steg

Viele Werderaner wollen den Havelsteg an der Bahnbrücke erhalten. Die Stadtmitgestalter rechnen mit einer Mehrheit im Stadtparlament.

Von Enrico Bellin

Werder (Havel) - Etwa 60 Menschen haben am Sonntagnachmittag für den Erhalt des Havelsteges an der Werderaner Eisenbahnbrücke demonstriert. Das sagte Mitorganisator Elmar Schlenke von der Fraktion Stadtmitgestalter/Ingo Krüger am Sonntag den PNN. „Wir hoffen, dass der politische Druck jetzt groß genug ist, den Steg zu erhalten“, so Schlenke. 

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Die Stadtverwaltung plant, den 2005 errichteten öffentlich zugänglichen Steg abzureißen. Der Pachtvertrag mit einem Bootsverleiher war ausgelaufen, der Uferbereich sollte laut Stadtverwaltung renaturiert werden. Auch solle Baufreiheit für die Errichtung der geplanten Radwegbrücke über die Havel geschaffen werden. Auch müsse die Stadt Rückbauten von Stegen nachweisen, damit der geplante Saunasteg an der Haveltherme genehmigt werde.

Werder werde Stadt für Reiche

All dies zweifeln die Demonstranten an, zu denen sich am Sonntag auch Vertreter der Freien Bürger und der Grünen gesellt haben. So ist der Damm, an dem der Steg liegt, aufgeschüttet, eine Renaturierung deshalb kaum sinnvoll. „Ein Herr hat uns auch berichtet, dass der Steg eigentlich als Ersatz für einen Steg der Gaststätte Friedrichshöhe gebaut worden war. Er konnte nicht fassen, dass nun auch dieser Ersatzbau abgerissen werden soll“, so Schlenke. Der Architekt habe vor Ort ein Lied auf den Steg gesungen, in dem er kritisiert, dass die Stadt als Ersatz für den gratis nutzbaren Steg einen eintrittspflichtigen an der Therme plane, Werder werde zur Stadt nur für reiche Menschen. Das Stahlgerüst des Steges, dessen Bau vom Land mit 112.000 Euro gefördert wurde, sei noch gut erhalten.

In der Zählgemeinschaft aus seiner Fraktion, SPD, Grünen, Linken und Freien Bürgern will Schlenke für eine Mehrheit für den Stegerhalt werben. Die Gemeinschaft verfügt über eine Mehrheit im Stadtparlament. Einen Gemeinschaftsantrag gegen den Abriss haben Stadtmitgestalter und Grüne für die nächste Stadtverordnetenversammlung am 19. März eingereicht. 

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