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Potsdam-Mittelmark: Weiter Bauchschmerzen mit geplantem Stückener Wohnpark

Hauptausschuss konnte keine Orientierung für die Gemeindevertreter geben

Michendorf · Stücken - Der geplante Wohnpark an der Seddiner Straße in Stücken sorgt weiter für Diskussionen. Noch ist nicht abzusehen, ob die Gemeindevertreter auf ihrer nächsten Sitzung für die Aufstellung eines Bebauungsplans stimmen werden. Der Hauptausschuss konnte jüngst keine Orientierung geben. Es gab jeweils zwei Ja- und zwei Nein-Stimmen sowie drei Enthaltungen.

Kurz nach der Wende hatte die damals selbstständige Gemeinde Stücken einen Erschließungsvertrag mit dem schleswig-holsteinische Unternehmer Naeve unterzeichnet. 120 Eigenheime sollten entstehen, dafür wurden zirka 160 000 Mark an die Kommune gezahlt. Von dem Geld wurden Straßen saniert und die Kita gebaut. Dann wurde das geplante Areal jedoch nicht aus dem Landschaftsschutz entlassen.

Nach Jahren der Ruhe räumte die Gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg dem Vorhaben in abgespeckter Form mit 35 bis 40 Eigenheimen nun doch Chancen ein. Viele Kommunalpolitiker in der jetzigen Großgemeinde Michendorf haben damit Bauchschmerzen. Gefürchtet werden Folgekosten zum Beispiel für die Erweiterung von Kita und Jugendtreff. Darüber hinaus gebe es an anderen Ecken der Gemeinde genug Wohnraum. Und schließlich befürchtet man auch Streit mit dem Wasser- und Abwasserzweckverband wegen der gerade erst errungenen Anschlussfreiheit des Ortes. Die Grünen bezeichneten das geplante Areal als absolut ungeeignet für Wohnungsbau. Der Stückener Ortsbürgermeister Udo Reich hat die Gemeindevertreter indes gebeten, sich „konform zu verhalten, weil seitens des Investors das Geld bereits geflossen ist“. Peter Pilling (PDS) überraschte mit einem anderen Vorschlag. Seiner Meinung nach käme es der Gemeinde günstiger, dem Investor das Geld zurückzugeben, als die Folgekosten zu tragen. ldg

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