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Beste Bedingungen. Das neue Start- und Zielrichterhaus soll bei sportlichen Wettkämpfen genutzt werden. 

© Andreas Klaer

Wassersport in Werder (Havel): Sportstätte mit Panoramablick

Das neue Start- und Zielrichterhaus an der Regattastrecke in Werder (Havel) ist fertiggestellt. Das Gebäude soll den Sportlern optimale Voraussetzungen für ihre Wettkämpfe bieten.

Von Sarah Stoffers

Werder (Havel) - Fast wie ein kleiner Ferienbungalow sieht es aus – das neue Start- und Zielrichterhaus an der Regattastrecke in Werder, das am Freitag feierlich eröffnet wurde. „Nein, das Gebäude ist nicht für Veranstaltungen zu vermieten“, scherzte der 1. Beigeordnete Christian Große (CDU) bei der Eröffnung. Es hätte schon viele solcher Anfragen gegeben. Das Gebäude soll vor allem endlich den Ruderern, Kanuten und Drachenbootfahrern bei ihren Wettkämpfen optimale Voraussetzungen bieten.

Beste Wettbewerbsbedingungen für den Wassersport

Ein rund 40 Quadratmeter großer Raum mit Teeküche sowie sanitären Anlagen bietet genügend Platz für die Organisationsteams und Ärzte, die hier die Wettkämpfe begleiten sollen. Eine separate Treppe führt nach oben auf eine 20 Quadratmeter große Terrasse, von der aus die Schiedsrichter und Kommentatoren die Rennen und Wettkämpfe weit überblicken können. Bei schlechtem Wetter kann ein gleich daneben liegender Raum mit großen Fenstern genutzt werden.

Vor dem Neubau, mit dem vor rund einem Jahr begonnen wurde, stand an dem Inselufer der Föhse nur ein Holzbungalow, der schon beinahe auseinanderfiel, wie Große bei der Eröffnung erzählte. „Eine der schönsten Regattastrecken in Deutschland bekommt damit nun auch beste Wettbewerbsbedingungen“, sagte Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU). Es sei das perfekte Geburtstagsgeschenk zum 100-jährigen Bestehen des Ruder-Klubs Werder (Havel), sagte Saß, und erinnerte damit an die lange Tradition, die der Rudersport in der Havelstadt hat.

Der Ruder-Klub in Werder trägt internationale Regatten auf dem Nebenarm der Havel aus. 
Der Ruder-Klub in Werder trägt internationale Regatten auf dem Nebenarm der Havel aus. 

© Andreas Klaer

Rudersport bringt internationale Sportszene in die Stadt

Der Ruderklub, der heute mehr als 100 Mitglieder zählt und damit einer der größten Vereine von Werder ist, hatte sich am 3. Dezember 1918 gegründet. Die 1500 Meter lange Regattastrecke wurde in den Jahren 1972 bis 1977 errichtet. Bereits in der DDR wurden zahlreiche Meisterschaften auf den sechs Bahnen der Strecke ausgetragen, wie Hans-Jörg Dahl erzählte, der seit 1952 Mitglied im Ruderklub ist und seither die Regatten in Werder mitorganisiert. „Der Verein freut sich, mit dem Haus eine Perspektive für die nächsten Jahre zu haben, um bedeutende nationale Wettkämpfe nach Werder zu holen“, so Dahl.

Mit Erfolg hatte Werder als eine von fünf Stationen im Juni dieses Jahres die Ruder-Bundesliga ausgetragen. Seit Jahren finden außerdem traditionell in Werder die Masters-Championate des Deutschen Ruder-Verbandes und die Havel-Ruder-Regatta statt. „Wir haben hier eine ideale Regattastecke, die schön windgeschützt ist“, erklärte Vereinsmitglied Wolfgang Wegener. Bei den Regatten würden regelmäßig 600 bis 800 Zuschauer aus ganz Deutschland und Europa vorbeischauen.

Bauvorhaben wurde teurer als angedacht

Finanziert wurde das neue Gebäude aus Mitteln der Stadt Werder. War der Bau ursprünglich mit 230 000 Euro berechnet worden, kletterten die Kosten am Ende auf 353 000 Euro. Vor allem die derzeitige Auslastung der Baufirmen habe die Preise nach oben getrieben, so Große. Außerdem mussten bestimmte Auflagen vom Denkmalschutz eingehalten werden.

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