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Waldfriedhof im Beelitzer Stadtwald geplant: Letzte Ruhe unter Bäumen

Beelitz - Ein Waldfriedhof als Alternative zu herkömmlichen Bestattungsorten – dieses Thema beschäftigt die Stadt Beelitz auch weiterhin. Erste konkrete Vorschläge präsentierte die Verwaltung unlängst im Hauptausschuss: Demnach könnte eine solche Anlage im kommunalen Stadtwald zwischen Beelitz und Beelitz-Heilstätten eingerichtet und auch von der Stadt selbst betrieben werden.

Beelitz - Ein Waldfriedhof als Alternative zu herkömmlichen Bestattungsorten – dieses Thema beschäftigt die Stadt Beelitz auch weiterhin. Erste konkrete Vorschläge präsentierte die Verwaltung unlängst im Hauptausschuss: Demnach könnte eine solche Anlage im kommunalen Stadtwald zwischen Beelitz und Beelitz-Heilstätten eingerichtet und auch von der Stadt selbst betrieben werden.

„Es wäre ein Angebot für Menschen in unserer Stadt, aber auch darüber hinaus“, erklärte Bürgermeister Bernhard Knuth (Bürgerbündnis). Der Trend gehe klar hin zu alternativen Bestattungsformen, dem sollte man Rechnung tragen. Als Beispiel wurde auf den Friedhof in Fichtenwalde verwiesen: Dort würden generell fast nur noch Urnenbeisetzungen vorgenommen werden, von den 110 Begräbnissen in den vergangenen vier Jahren waren lediglich 14 konventionelle Erdbestattungen.

Die laufenden Kosten vor allem für Reinigung und Pflege könnten durch die Friedhofsgebühren gedeckt werden. In Anbetracht der aktuellen Bevölkerungsstatistik mit jährlich rund hundert Verstorbenen im Stadtgebiet geht die Verwaltung zunächst von elf Begräbnissen pro Jahr aus. Das Einzugsgebiet würde sich indes auf ein gutes Dutzend Nachbargemeinden erstrecken. Die Gebühr entspräche in etwa jenen für die anderen städtischen Friedhöfe und würde etwas über den Basisangeboten kommerzieller Betreiber liegen. Die verlangen knapp 500 Euro.

Die Investitionskosten werden auf rund 30 000 Euro geschätzt. Dafür würde vor allem ein Andachtsplatz mit Bänken, zwei Skulpturen und einem Altartisch eingerichtet, auch Vermessungsarbeiten sowie das Anlegen von Wegen und die Herrichtung des zunächst einen Hektar großen Bereiches sind darin enthalten. Laut dem für den Stadtwald zuständigen Förster Martin Schmitt werde der Baumbestand an dieser Stelle ausgelichtet, sodass vor allem die individuellen Bäume in lockeren Abständen von bis zu zehn Metern stehen bleiben.

Die Abgeordneten befürworteten das Vorhaben mehrheitlich, ein Grundsatzbeschluss dazu soll die Stadtverordnetenversammlung aber erst Mitte kommenden Jahres fassen. Bis dahin soll an dem Konzept gearbeitet werden. Bürger haben dabei die Möglichkeit, eigene Vorschläge einzubringen. PNN

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