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Gut gelaunt stehen Andreas Schmidt, Thomas Thieme, Katja Flint und Axel Milberg (v.l.) in Wildenbruch für Liebling, weck die Hühner auf vor der Kamera.

© Manfred Thomas

Von Jana Haase: Auf Landpartie

In Wildenbruch wird eine Familienkomödie mit Axel Milberg, Katja Flint und Andreas Schmidt gedreht

Michendorf - Auf der Dorfstraße in Wildenbruch ist an diesem Freitagmittag kaum ein Durchkommen: Die Straße ist zugeparkt, Lkw versperren die Fahrbahn, Kamerateams sind unterwegs, im Gasthof „Zur Linde“ versammeln sich Journalisten und Schauspieler, darunter Axel Milberg („Rossini“, „Nach fünf im Urwald“), Katja Flint („Die Weiße Massai“) und der frischgekürte Lola-Preisträger Andreas Schmidt („Fleisch ist mein Gemüse“, „Sommer vorm Balkon“). Als ein Postmann in Gelb die Straße heruntergeradelt kommt, entsteht ein Moment der Irritation: „Gehört der jetzt zum Film oder ist das der richtige Postmann?“, fragt jemand. So perfekt scheint die Idylle in Wildenbruch – jedenfalls für die großenteils aus Berlin angereisten Gäste.

Von der Großstadt aufs Brandenburger Land sind auch die Teuffels gezogen – die Familie um die ehrgeizige Geschäftsfrau Beate und ihren müßiggängerischen Mann Steffen stand bereits vor sieben Jahren im Mittelpunkt des ARD-Films „Liebling, bring die Hühner ins Bett“. Jetzt dreht Regisseur Matthias Steurer für die ARD und den WDR die Fortsetzung der Familienkomödie mit dem Arbeitstitel „Liebling, weck die Hühner auf“.

Und wie schon für Teil eins verwandelt das Filmteam das beschauliche Wildenbruch dafür in das fiktive Krummenwalde. Von den insgesamt 23 Drehtagen für die UFA-Produktion finden 20 in Wildenbruch und Umgebung statt, erklärt Philipp von Sell, der ausführende Produzent. Noch bis 5. Juni sollen die Aufnahmen dauern. Am Montag sind Dreharbeiten am Werderaner Weinberg geplant.

Denn Steffen Teuffel, gespielt von Axel Milberg, hat hochfliegende Pläne: Der dem Alkohol zugetane Autor will zum Weinbauern werden. Eine Idee, die allerdings am Geld zu scheitern droht – denn Krummenwalde bleibt, trotz aller Idylle, von der allgemeinen Wirtschaftskrisenstimmung nicht verschont: Beate Teuffel alias Katja Flint kämpft um den Erhalt ihrer Mineralquelle, Bürgermeister Jännicke, gespielt von Thomas Thieme, könnte eine Finanzspritze gut gebrauchen und sogar Dorfpfarrer Juchem alias Andreas Schmidt wünscht sich dringend das nötige Kleingeld für ein neues Kirchendach. Als die jüngste Teuffel-Tochter Sophie im See einen Goldtaler findet, hoffen alle auf den versunkenen Schatz aus der Dorfchronik und die Lösung ihrer Probleme. Der Film soll im ARD-Samstagabendprogramm laufen, wann, steht noch nicht fest.

Die Schauspieler genossen die Dreharbeiten in Wildenbruch: „Hier ist es wunderschön“, schwärmte Lola-Preisträger Andreas Schmidt, nach seiner skurrilen Rolle in „Fleisch ist mein Gemüse“ nun als Pfarrer ganz in schwarz-grau. Katja Flint fühlte sich auch an ihre Jugendzeit erinnert, die sie unter anderem in einem Dorf bei Hildesheim verbrachte: „Ich bin mit dem Mofa bei Wind und Wetter anderthalb Stunden nach Hannover gefahren, um mal ins Kino zu gehen“, berichtete sie. Auch Axel Milberg freute sich über die Dreharbeiten auf dem Land: „Gerade zu dieser Jahreszeit ist es schön hier.“ Er schätze aber auch, dass er nach Feierabend in einer halben Stunde zurück in seinem Berliner Hotel sei.

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