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Bald Baustelle. Die Potsdamer Allee in Stahnsdorf ist rund um die Wannseestraße nur noch bis Sonntag befahrbar. Ab dem 9. Juli wird sie voll gesperrt und komplett saniert. In diesem Abschnitt wird die Fahrbahn schmaler und es gibt einen getrennten Radweg, ab dem Schleusenweg kommt ein Radstreifen auf der Fahrbahn.

© Andreas Klaer

Verkehr in Potsdam-Mittelmark: Im Stau durch die Ferien

Zusätzlich zur A10-Baustelle wird ab Montag gleich an vier neuralgischen Straßenabschnitten im Kreis Potsdam-Mittelmark gebaut. Was auf die Autofahrer in Region zukommt: Ein Überblick.

Von Enrico Bellin

Gesperrte Ortsdurchfahrten, lahmgelegte Hauptkreuzungen und weniger Fahrspuren auf der Autobahn: Autofahrer und Busfahrgäste müssen sich ab dem 9. Juli in vielen Kommunen rund um Potsdam auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Die Sommerferien werden für Baustellen an gleich mehreren neuralgischen Punkten genutzt. Die PNN geben einen Überblick:

Ortsdurchfahrt Stahnsdorf: Vollsperrung

Für die meisten Behinderungen wird wohl die gleichzeitig am längsten dauernde Baustelle sorgen: Die Vollsperrung der Potsdamer Allee in Stahnsdorf, die wie berichtet komplett saniert wird. Zunächst wird ab Montag, dem 9. Juli, der Abschnitt zwischen dem Schleusenweg und der Wilhelm-Külz-Straße vollgesperrt, ab Mitte September soll die Sperrung dann bis Anfang 2019 zum Stahnsdorfer Hof ausgeweitet werden. Autofahrer sollen den Abschnitt möglichst weiträumig über die Schnellstraße L 40 und den Güterfelder Damm umfahren. Trotzdem ist besonders rund um den Stahnsdorfer Hof mit längeren Staus zu rechnen. Wie berichtet investieren Land, Kreis und Gemeinde hier zusammen etwa elf Millionen Euro, um die 2,5 Kilometer lange Ortsdurchfahrt zu sanieren. Statt zwei Fahrspuren pro Richtung wird dann nur noch eine zur Verfügung stehen, dafür bekommen Radfahrer und Fußgänger mehr Platz. Insgesamt dauern die Arbeiten bis Ende Juli 2020. Rettungswagen und Linienbusse können die Baustelle passieren. Trotzdem soll es zu vielen Änderungen im Raum Teltow kommen, so sollen einige Buslinien etwa neu an der Stahnsdorfer Waldschänke beginnen und enden. Der Fahrplan stand bei Redaktionsschluss am Montagabend noch nicht fest.

Landesstraße Beelitz-Heilstätten: Vollsperrung

Die Arbeiten zur Erneuerung der Landesstraße nach Beelitz-Heilstätten gehen ebenfalls mit einer Vollsperrung ab Montag in ihre letzte Phase. So wird die Straße zwischen dem südlichen Ortsausgang und der Bundeswehrkaserne bis zum 6. August voll gesperrt. Im Bereich des Ortseingangs wird die Straße komplett erneuert, im außerörtlichen Abschnitt wird sie saniert. Die Kaserne kann nur aus Richtung Beelitz angefahren werden. Die Umleitung zwischen Beelitz und den Heilstätten erfolgt weiträumig über Reesdorf, Borkheide, Borkwalde, Kanin und Fichtenwalde. Wie berichtet laufen die Arbeiten an der Landstraße seit Frühjahr 2017, der Landesbetrieb Straßenwesen investiert etwa 1,5 Millionen Euro. Auch Linienbusse können die Vollsperrung nicht passieren. Die Linie 645 Beelitz-Lehnin verkehrt daher nur zwischen Lehnin und den Heilstätten, in Busendorf kann in die Linie 647 nach Beelitz umgestiegen werden.

Werders große Kreuzung in der Innenstadt: Nur eine Fahrspur

Da in der Werderaner Innenstadt eine Trinkwasserleitung saniert werden muss, steht zwischen der Brandenburger Straße und dem Plantagenplatz nur eine Fahrspur zur Verfügung. Der Verkehr wird mittels Ampel geregelt. Die Brandenburger Straße selbst ist bis zur Kölner Straße nur stadtauswärts befahrbar. Die Arbeiten dauern vom 9. Juli bis Mitte August. Anschließend wird bis Mitte Oktober die Eisenbahnstraße zwischen Kemnitzer Straße und Bernhard-Kellermann-Straße zur Einbahnstraße, der stadteinwärtige Verkehr wird vom Bahnhof aus über die Kemnitzer Chaussee geleitet. Aus Richtung Glindow können Autofahrer den Bereich über die Margaretenstraße umfahren. Die Bushaltestellen werden bis Mitte August teilweise auf die Nordseite des Plantagenplatzes verlegt. Die Buslinie 580 fährt zwischen Geltow und Glindow auf der B1, die Linie 631 fährt stadteinwärts über die Potsdamer Straße.

A 115: Auf zwei schmalere Fahrspuren verengt

Zur besseren Entwässerung entlang der A 115 werden ab Montag bis Ende August die Gräben im Seitenbereich der Autobahn vertieft. Zwischen den Abfahrten Saarmund und Drewitz wird es daher in beide Fahrtrichtungen jeweils nur zwei Fahrspuren geben. Die werden zudem schmaler ausfallen, wie der Landesbetrieb Straßenwesen mitteilte. Die Gräben werden insgesamt an vier Punkten im Baustellenbereich vertieft.

Berliner Ring um Michendorf: Dauerbaustelle

An die Bauarbeiten auf der A115 schließt sich die Dauerbaustelle auf der A 10 zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam an, wo die Fahrbahn verbreitert wird. Laut Lutz Günther, Pressesprecher der zuständigen Planungsgesellschaft DEGES, ist zwar geplant, den Verkehr die Sommerferien über auf drei Fahrspuren pro Richtung fließen zu lassen. Unfälle, bei denen es zu Leitplankenschäden kommt, könnten aber Sperrungen einzelner Spuren notwendig machen. Der Autoclub ADAC warnt daher, dass die Baustelle zur Staufalle werden kann. Hinzu kommt noch bis zum 13. Juli eine Baustelle auf dem westlichen Berliner Ring zwischen dem Dreieck Werder und der Abfahrt Spandau. Der ADAC weist Autofahrer noch einmal darauf hin, eine Rettungsgasse zu bilden. Grundsätzlich gilt: Wer auf der linken Fahrspur steht, fährt an den linken Rand. Von anderen Fahrspuren fährt man nach rechts. Bei Staus im Bereich Michendorf ist auch auf der B 246 in Beelitz, die auch als Umleitung für die gesperrte Landstraße in die Heilstätten (s.o.) dient, mit langen Staus zu rechnen. Auch zwischen Neuseddin und Ferch kommt der Umleitungsverkehr schnell zum Erliegen.

Detaillierte Pläne für alle Buslinien finden Sie auf regiobus-pm.de

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