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Verkehr in Caputh: Protest gegen höheres Tempo in Caputh

Grüne plakatieren im Schmerberger Weg

Von Enrico Bellin

Caputh - Gegen die Anhebung der Geschwindigkeit im Schmerberger Weg in Caputh nach einem Ausbau der Straße wollen ab heute Vertreter der Grünen in Schwielowsee protestieren. Wie es am gestrigen Freitag in einer Pressemitteilung des Ortsverbands hieß, sei der Ausbau der Straße lange geplant und der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Dabei habe sowohl unter den Bürgern und den Gemeindevertretern Einigkeit geherrscht, das bestehende Tempolimit von 30 Stundenkilometern beizubehalten. Dafür sollen heute und morgen Plakate am Weg angebracht werden.

Der 896 Meter lange Schmerberger Weg am südlichen Rand von Caputh soll schon seit Jahren grundsaniert werden, die Verwaltung hat sich lange um eine Förderung des Landes bemüht. Wie der Landesbetrieb Straßenwesen der Gemeinde mitgeteilt hat, sei eine Förderung jedoch nur möglich, wenn die Höchstgeschwindigkeit in der Straße größtenteils auf 50 Stundenkilometer hochgesetzt werde. Die „Bedeutung der Straße im Verkehrsnetz“ sei bei Tempo 30 fraglich, heißt es zur Begründung. Ohne die Förderung würde sich der Anteil der Gemeinde am Straßenausbau um 841 700 Euro erhöhen. Die Gesamtkosten für den Ausbau liegen im Millionenbereich.

„Die Verwaltung hat sich vorab sehr bemüht, beispielsweise mit einem Sicherheitsaudit, die Zone 30 km/h beibehalten zu können und eine Förderung zu erhalten“, heißt es in der Begründung eines Antrags der Verwaltung, mit dem die Gemeindevertreter in ihrer Sitzung am 9. Mai dem Ausbau der Straße für ein 50 Stundenkilometer-Tempolimit zustimmen sollen. Nur im Bereich der Schulstraße soll die Geschwindigkeitsvorgabe bei 30 Stundenkilometern bleiben.

Die Grünen werden dem Antrag der Verwaltung nicht zustimmen, heißt es in der Pressemitteilung. „Es muss endlich Schluss sein mit der Vorstellung der Straßenbauämter, dass eine Straße keine Straße ist, wenn nicht 50 Stundenkilometer gefahren werden kann.“ In dem staatlich anerkannten Erholungsort wolle man schließlich auch sichere Wege für die Kinder und sehe keine Notwendigkeit, „das Leben in den Straßen unseres Ortes durch schnellfahrende Kraftfahrzeuge zu belasten“. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) soll sich laut Vorstellung der Grünen noch einmal mit Vertretern des Landesstraßenbetriebs zusammensetzen und „die Unsinnigkeit der Einführung eines Tempo-50-Limits ausführen“. 

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