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Potsdam-Mittelmark: Verbesserter Fahrplan und mehr Service

Ab 9. Dezember fährt auf der Strecke zwischen Berlin-Wannsee und Beelitz die „Märkische Regiobahn“

Potsdam-Mittelmark/Potsdam - Mit kostenlosen Schnupperfahrten gibt die private Veolia Verkehr GmbH am 9. Dezember ihren Einstand auf der bisherigen DB-Regionalbahnstrecke 33 Berlin-Wannsee-Beelitz/Stadt-Jüterbog. Fahrgäste auf dieser Linie werden künftig die modernen Triebwagen der „Märkischen Regiobahn“ nutzen können, teilte eine Unternehmenssprecherin gestern mit. Damit verbunden sind zwei gute Nachrichten: Erstens werden die Züge auf der künftig als MR 33 bezeichneten Strecke wieder auf allen Bahnhöfen zwischen Wannsee und Michendorf halten. Bisher fahren die Triebwagen teilweise ohne Halt durch die Bahnhöfe Medienstadt Babelsberg, Potsdam-Rehbrücke und Wilhelmshorst, was bei Bahnkunden und auch auf politischer Ebene zu viel Kritik geführt hatte.

Zweitens soll mit der Streckenübernahme durch die „Märkische Regiobahn“ das Serviceangebot deutlich verbessert werden, kündigte Unternehmenssprecherin Birgit Stallmann an. Im Gegensatz zur Deutschen Bahn setzt der private Betreiber auf den Einsatz von Kundenbetreuern im Zug. „Damit haben die Fahrgäste auf ihrer Reise jederzeit einen Ansprechpartner, bei dem zum Beispiel zuschlagfrei Tickets gekauft oder Auskünfte eingeholt werden können“, erklärte Stallmann. Für angenehmen Fahrkomfort soll auch der Einsatz moderner Siemens-Dieseltriebzügen vom Typ Desiro sorgen. Bei den Fahrpreisen ändert sich indes nichts. Der VBB-Tarif bleibt bestehen.

Die MR 33 verkehrt ab 9. Dezember stündlich zwischen Berlin-Wannsee und Michendorf und bedient dort die selben Bahnhöfe wie der Regionalexpress der Deutschen Bahn. Dadurch soll es auf dieser Strecke wieder annähernd einen Halbstundentakt geben. Der Abschnitt zwischen Beelitz und Jüterbog über Treuenbrietzen wird aller zwei Stunden bedient. Von Treuenbrietzen nach Wannsee benötigt die MR33 auf neuen Schienen eine knappe Stunde, von Michendorf nach Wannsee 16 bis 18 Minuten. Für den Einsatz ab Dezember stellt Veolia Verkehr noch Triebfahrzeugführer ein. Interessenten sein herzlich willkommen, so die Unternehmenssprecherin.

Veolia bedient mit dem Harz-Elbe-Express (HEX) unter anderem bereits den gesamten Bereich zwischen Magdeburg, Halberstadt/Thale/Wernigerode und Halle/Saale. An den Wochenenden bietet HEX eine schnelle Eisenbahn-Verbindung zwischen dem Harz und Berlin mit Kaffee und Imbiss in den Triebwagen. In Berlin/Brandenburg gehören die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB), die Lausitzbahn und die Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn (SRS) zu Veolia.

Die Veolia Verkehr GmbH mit Sitz in Berlin ist ein Teil der französischen Muttergesellschaft Veolia Environnement, die nach eigenen Angaben mit insgesamt 298 000 Mitarbeitern und 28,6 Milliarden Euro Umsatz in den Bereichen Wasser, Energie, Umweltservice und Verkehr tätig ist. Veolia Verkehr sei in Deutschland der führende private Nahverkehrsanbieter und einer der großen Marktteilnehmer im privaten Schienengüterverkehr, so die Unternehmenssprecherin. In Deutschland habe Veolia Verkehr im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 430 Millionen Euro erwirtschaftet. Hagen Ludwig

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