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„Unzulässigen Schallimmissionen“ befürchtet: Werder gegen neue Windräder

Die Stadt Werder will unbedingt verhindern, dass im Wald bei Bliesendorf drei neue Windräder gebaut werden. Auch Naturschützer wehren sich gegen den Bauantrag.

Von Enrico Bellin

Werder (Havel) - Die Stadt Werder will verhindern, dass im Wald bei Bliesendorf drei neue Windräder errichtet werden. Einem Beschlussvorschlag der Verwaltung zufolge, der am heutigen Donnerstagabend im Hauptausschuss der Stadt behandelt werden soll, will die Stadt ihr Einvernehmen zum entsprechenden Bauantrag der UKA Cottbus Projektentwicklung GmbH versagen.

Das Unternehmen hat die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für die drei Anlagen beantragt, das Landesamt für Umwelt hat daraufhin um Stellungnahme der Stadtverwaltung gebeten. Die glaubt, dass Bliesendorf durch die Windräder von „unzulässigen Schallimmissionen“ betroffen sein wird, die das nachbarliche Rücksichtnahmegebot verletzen würden. „Es kann hier von erdrückender Wirkung der gesamten Anlagen gesprochen werden, die aus jeder Blickrichtung auf den Ortsteil Bliesendorf wirken und diesen in der Dominanz erdrücken“, heißt es in der Vorlage weiter. Artenschutzrechtliche Prüfungen eines von der Stadt beauftragten Büros hätten zudem ergeben, dass etwa Kraniche, Schwarz- und Rotmilane sowie zwölf weitere Vogelarten im von den Windlanagen umgebenen Gebiet leben. Auf Nachbarflächen seien zudem zwölf Fledermausarten festgestellt worden.

Gegen geplante Windräder in Bliesendorf und dem benachbarten Beelitz gibt es seit Jahren Proteste von Anwohnern und Naturschützern. Die Stadt Beelitz hat es Windradbetreibern wie berichtet untersagt, städtische Flächen zu befahren, um an die eigenen Windrad-Eignungsgebiete heranzukommen. Bisher wurde dadurch der Bau von Anlagen verhindert.

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