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Unwetter: Ministerin Klöckner steckte in Brandenburg fest

Die CDU-Politikerin wollte sich am Mittwoch in Treuenbrietzen ein Bild vom schlechten Zustand des Waldes machen. Auf dem Weg dorthin wurde sie vom Unwetter überrascht. 

Treuenbrietzen - Der Starkregen in der Region am Mittwochabend hat für Komplikationen beim Besuch von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) gesorgt. Die Ministerin war in einem Wald bei Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) in einem Auto der Feuerwehr kurzzeitig steckengeblieben, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Grund war ein umgestürzter Baum auf dem Weg. Das Fahrzeug samt Ministerin und Journalisten musste bei starkem Regen zurücksetzen und einen anderen Weg nehmen. 

Bei dem Termin wollte sich Klöckner über Schäden im Wald informieren. Bei Treuenbrietzen hatte es im Vorjahr auf einer Fläche von 400 Hektar gebrannt. Drei umliegende Dörfer wurden evakuiert.

Stadtförster Dietrich Henke sagte bei dem Termin, die Kommune benötige mehr finanzielle Förderung, um die Flächen wieder aufzuforsten. Auch für die notwendige Beseitigung von Kampfmitteln in bestimmten Bereichen fehle der Stadt das Geld. Fördermittel würden vom Land nicht zügig genug weitergegeben, kritisierte er. Die Kommune könne es sich nicht leisten, immer in Vorleistung zu gehen.

Die Selbstheilungskraft des Waldes wird untersucht

Vorgestellt wurde Klöckner auch ein wissenschaftliches Projekt auf einer Fläche von 28 Hektar Stadtwald. Gemeinsam mit Forschern der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNE) wird beobachtet, wie sich Wald nach einem Brand selbst heilen kann. Statt verbranntes Holz aus dem Forst zu räumen, entwickelt sich langsam daraus eine neue Vegetation. Kleine Pflanzen wachsen heran.

„Im Unglück gibt es eine Chance“, sagte die Ministerin zu dem Projekt und zum notwendigen Waldumbau, der in Brandenburg der Dominanz der Kiefer entgegenwirken will. Es sei wichtig, viele verschiedene Möglichkeiten ins Auge zu fassen, die bundesweit im vergangenen Jahr vernichteten 1100 Hektar Wald zu ersetzen. dpa

Gudrun Janicke

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