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Umstrittenes Unkrautmittel: Stahnsdorf will Einsatz von Glyphosat verbieten

Die Gemeinde Stahnsdorf ist gegen das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat  - zumindest auf den gemeindeeigene Flächen ist dies umsetzbar.

Von Eva Schmid

Stahnsdorf - Stahnsdorf will Pächtern von Äckern und Feldern dazu bringen, kein Glyphosat zur Unkrautbekämpfung mehr einzusetzen. Dafür haben sich die Gemeindevertreter jüngst im Bauausschuss ausgesprochen. Bürgermeister Bernd Albers (BfB) machte den Vorstoß dazu, nachdem er von Stahnsdorfern auf das Thema angesprochen wurde, sagte Pressesprecher Stephan Reitzig. Sowohl beim Abschluss neuer Pachtverträge aber auch bei Vertragsverlängerungen gelte die Pflicht zum Verzicht, heißt es weiter. „Eine echte Handhabe haben wir in dieser Sache nur für gemeindeeigene Flächen“, räumt Reitzig ein. Es handele sich dabei um rund 50.000 Quadratmeter, größtenteils Feldwege. Die Grünen erweiterten das Vorhaben: So soll bei allen übrigen Landwirtschaftsflächen der Verzicht auf Glyphosat „mit geeigneten Mitteln erreicht werden“. Glyphosat schätzt die Weltgesundheitsorganisation als „wahrscheinlich krebserregend“ ein, das Unkrautmittel führt zudem zu einem Rückgang der Artenvielfalt. Am 2. Mai wird das Gemeindeparlament entscheiden, ob das Verbot in Stahnsdorf kommen wird. 

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