zum Hauptinhalt

Übergangswohnheim in Stahnsdorf: Somalier setzt Asylheim in Brand

Das Stahnsdorfer Flüchtlingsheim wurde in der Nacht zu Sonntag offenbar von einem Bewohner in Brand gesetzt. Die Kriminalpolizei ermittelt gegen ihn wegen schwerer Brandstiftung und hat ihn in Gewahrsam genommen

Stahnsdorf – In dem Stahnsdorfer Übergangswohnheim für Asylbewerber wurde in den frühen Morgenstunden des Sonntags ein Brand gelegt. Das Gebäude mit seinen knapp 200 Bewohnern musste infolge der schweren Rauchentwicklung evakuiert werden – sie kamen kurzzeitig in einem benachbarten Bowlingcenter unter. Sechs Personen, darunter ein Mitarbeiter des Wachschutzes, kamen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus. Dringend tatverdächtig ist nach Angaben der Polizei ein 25-jähriger Somalier, der selbst in dem Heim untergebracht ist.

Der Bewohner wurde in Gewahrsam genommen

Zeugen hatten beobachtet, wie er „unmittelbar vor Ausbruch der Brandmeldeanlage“ um 1.50 Uhr aus dem Asylbewerberheim ins Nachbargebäude rannte, teilte die Polizei mit. Zudem war der Somalier von Zeugen an einem der beiden Brandherde beobachtet worden. Die Polizei nahm ihn anschließend in Gewahrsam und ermittelt nun wegen schwerer Brandstiftung gegen ihn. Er wird derzeit durch die Kriminalpolizei im Beisein eines Dolmetschers vernommen. Gegen einen zunächst ebenfalls verdächtigen zweiten Somalier ließ sich der Verdacht hingegen nicht erhärten. Er war ebenfalls kurzzeitig in Gewahrsam genommen worden, aber wieder auf freien Fuß gesetzt.

2000 Euro Sachschaden

„Die genauen Tatumstände sind derzeit noch unklar“, teilte ein Polizeisprecher mit. Klar ist zumindest, dass zunächst im Treppenhaus im dritten Obergeschoss ein Kleidersack brannte, ein Wachschutzmitarbeiter konnte ihn mit einem Handfeuerlöscher löschen. Wenige Minuten später meldeten Zeugen, dass es im Obergeschoss des Nachbargebäudes brennen soll. Die Feuerwehr stellte dort anschließend einen brennenden Papierkorb auf der Herrentoilette fest und löschte diesen. 

Gegen 5.20 Uhr konnten die Bewohner wieder in ihre Unterkunft, die Ruhlsdorfer Straße blieb wegen der Rettungsmaßnahmen bis 6.15 Uhr für den Verkehr gesperrt. Weil es tief in der Nacht war, kam es laut der Polizei dabei aber zu keinen Verkehrsbeeinträchtigungen. Der Sachschaden beträgt knapp 2000 Euro.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false