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Symbolbild.

© Getty Images/iStockphoto

Trotz Coronakrise: Einnahmen aus Gewerbesteuer in Kleinmachnow verdoppelt

Die Gemeinde Kleinmachnow hatte mit einem leichten Minus im Haushalt gerechnet. Doch das Gegenteil trat ein. Nun können Bauvorhaben auf den Weg gebracht werden.

Von Sarah Stoffers

Kleinmachnow – Die Gemeinde Kleinmachnow kann sich überraschend über eine Verdoppelung der Gewerbesteuer-Einnahmen freuen. Dadurch ist der Ergebnishaushalt der Gemeinde mit 12,33 Millionen Euro im Plus. Mit dem Geld können zwei geplante Bauvorhaben finanziert werden.

Minus bei der Einkommenssteuer

„Wir werden bei der Gewerbesteuer im Jahr 2020 rund 15 Millionen Euro mehr einnehmen“, sagte Bürgermeister Michael Grubert (SPD) den PNN. Ursprünglich hatte die Gemeinde Kleinmachnow mit 15 Millionen Euro gerechnet. Die Mehreinnahmen würden sich aus Nachzahlungen nach Überprüfung der vergangenen Jahre sowie höheren Vorauszahlungen zusammensetzen, wie Grubert sagte. Einige ansässige Unternehmen hätten bessere Ergebnisse erzielt als bisher gedacht. Im Nachtragshaushalt ist mit den zusätzlichen Einnahmen nun ein Überschuss von 12,33 Millionen vorhanden.

Ursprünglich hatte die Gemeindeverwaltung mit einem leicht defizitären Haushalt gerechnet, auch wegen der Corona-Krise. Denn bei der Einkommenssteuer wurden rund 1,3 Millionen Euro weniger eingenommen. Zudem gab es auch in Kleinmachnow Anträge auf Stundungen von Steuervorauszahlungen in Höhe von insgesamt 1,1 Millionen Euro. 

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Mehreinnahmen sollen unter anderem in Hort-Neubau fließen

Die neu gewonnenen Steuermillionen sollen anteilig in den Neubau des Horts am Hochwald der Grundschule Auf dem Seeberg fließen. Wie berichtet hatte Bürgermeister Grubert beantragt, den Erweiterungsbau wegen sinkender Einwohner- und Schülerzahlen zunächst auszusetzen. Die Gemeindevertreter hatten jedoch seinen Antrag abgelehnt und die Verwaltung aufgefordert, die Planung wieder fortzuführen. Die Verwaltung hat nun eine neue Kostenanpassung vorgelegt. Demnach sind die Kosten um rund zehn Prozent, rund 300 000 Euro, gestiegen. Insgesamt wird der Hortneubau 2,99 Millionen Euro kosten.

Das zweite Bauvorhaben ist ein neuer Sanitär- und Umkleidebereich in einem neuen Funktionsgebäude am Sportplatz am Dreilindener Weg. Die Gemeinde will insgesamt rund eine Million Euro investieren. Dafür sollen im Nachtragshaushalt 2020 jetzt nochmals zusätzlich 140.000 Euro bereitgestellt werden.

Geld könnte auch für Kulturprojekt eingesetzt werden

Für die Haushaltsplanung 2021 werde nun geschaut, welche weiteren Projekte mit dem zusätzlichen Geld umgesetzt werden können, so Grubert. Dazu gehört beispielsweise das „Grüne Band der Kultur und der Vereine“ am Bannwald. Das Konzept, das der Bürgermeister seit einigen Jahren verfolgt, sieht vor, die ehemalige Auferstehungskirche im Jägerstieg und den Standort des Bauhofes miteinander zu verbinden und zur neuen Anlaufstelle des Kleinmachnower Kultur- und Vereinslebens zu entwickeln. Zudem soll Geld zurück gelegt werden. Die gesamten Einnahmen der Gewerbesteuer könne die Gemeinde nämlich nicht einbehalten. 40 Prozent müssen in zwei Jahren an den Kreis abgeführt werden.

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