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Auch Seelöwen treten in dem Zirkus auf (Symbolbild). 

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Tierschützer kritisieren Zirkus in Werder (Havel): Seelöwen und Elefanten in der Manege

In Werder (Havel) sind Wildtier-Zirkusse im Gegensatz zu Potsdam erlaubt. Die Tierschutzorganisation Peta übt Kritik.

Werder (Havel) - Ab Freitag gastiert der Circus Berolina in Werder (Havel). In der Show werden auch Seelöwen eingesetzt. Die Tierschutzorganisation Peta kritisiert das. „Insbesondere Wildtiere wie Seelöwen leiden im Zirkus erheblich unter ständigen Ortswechseln und den artwidrigen Lebensbedingungen“, so die Organisation. Auch andere Tierschutzorganisationen fordern seit Langem ein Verbot von Wildtieren im Zirkus. 

„Das ist eine veraltete Tradition und mit den heutigen Kenntnissen aus der Verhaltensforschung nicht mehr zu vereinbaren“, sagte Lea Schmitz vom Tierschutzbund auf PNN-Anfrage. Der Zirkus aus Schönefeld argumentiert, die Zuschauer wollten die Tiere sehen. Man habe bei Vorstellungen auf Wildtiere verzichtet. „Wir hatten nur etwa 30 Besucher. Mit den Tieren zählen wir 300 bis 400“, so Marcello Spindler vom Zirkus. Die Seelöwen könne man auch nicht als Wildtiere bezeichnen, sie seien in Menschenhand aufgewachsen und würden nichts anderes kennen.

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„Das ist kein Argument“, sagte Schmitz. „Es bleiben Wildtiere mit ihren arteigenen Bedürfnissen.“ Von den Städten fordert der Tierschutzbund, Wildtier-Zirkusse nicht gastieren zu lassen. So ein Verbot gibt es beispielsweise in Potsdam – in Werder nicht. Die Stadt habe keine kommunalen Flächen, um sie an Zirkusunternehmen zu vermieten, hieß es. Ein Verbot liefe ins Leere. Der Zirkus plant nach eigenen Angaben, keine neuen Wildtiere mehr anzuschaffen.

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