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Erfolgskonzept Komödie. Vergangenes Jahr führte die Kleine Bühne den Schwank „Das Sparschwein“ auf.

© Dieter Hermann

Theater in Potsdam-Mittelmark: Das zeigen Michendorfs Bühnen im Jahr 2019

Knapp 12 000 Einwohner und gleich drei Theaterbühnen: Michendorf hat für seine Größe viel Programm zu bieten. Die PNN geben einen Überblick über die Highlights in diesem Jahr.

Von Eva Schmid

Volksbühne 

Das kleine Theater mit seinen roten Stühlen in der Potsdamer Straße 42 gibt es bereits seit acht Jahren. Spielten auf der Bühne unter Leitung des Gründers und langjährigen Intendanten Siegfried Patzer bisher hauptsächlich Laienschauspieler, so haben die neuen Direktoren das Haus zu einem Theater für Profischauspieler umgewandelt. Seit der Übernahme der Berliner Künstleragenturchefs Christian Schnell und Steffen Löser vor zwei Jahren bietet die Volksbühne nun fast jeden Monat ein neues Stück an. 

Die Volksbühne in Michendorf.
Die Volksbühne in Michendorf.

© Andreas Klaer

So steht im Februar die Premiere der Komödie „Sechs Tanzstunden in sechs Wochen“ an. Eine schillernde Figur der Berliner Gastroszene bringen die neuen Theaterchefs im März nach Michendorf. Hartmut Guy, Potsdamer Kabarettist, der lange Jahre am Berliner Gendarmenmarkt und in Berlin-Kreuzberg Restaurants führte, hat es wieder auf die Bühne verschlagen. In Michendorf führt er seine Komödie „Geld spielt keine Rolle“ mit ihm in der Hauptrolle auf. 

Nach der Sommerpause gibt es unter anderem eine szenische Lesung zum Thema Liebe, für Kinder und Familien wird die Geschichte des kleinen Muck im November aufgeführt. Das Jahr endet wie es begonnen hat: mit einer Komödie, dem „Raub der Sabinerinnen“. Größter Höhepunkt für die Volksbühne ist die erneute Kooperation mit der Potsdamer Nikolaikirche: Zum zweiten Mal soll im Oktober der „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal in der Kirche am Alten Markt aufgeführt werden. Vergangenes Jahr war das Stück restlos ausverkauft, die künstlerische Leitung hat Christian Schnell, geprobt wird dafür in Michendorf.

Kleine Bühne

Die Kleine Bühne besteht seit 2007 und war einst das Ensemble von Siegfried Patzer in der Michendorfer Volksbühne. Doch mit dem Wechsel an der Spitze des Hauses war für die rund 20 Laienschauspieler kein Platz mehr. Sie machten dennoch weiter, als „Kleine Bühne on tour“ – und das bis heute. Meist tritt das Ensemble im Gemeindezentrum Zum Apfelbaum auf. 

Das Ensemble „Kleine Bühne on tour“ tritt meistens im Gemeindezentrum Zum Apfelbaum auf.
Das Ensemble „Kleine Bühne on tour“ tritt meistens im Gemeindezentrum Zum Apfelbaum auf.

© Andreas Klaer

Das erfolgreiche Bühnenstück des „Kleinen Prinzen“ von Antoine de Saint-Exupéry zeigt das Ensemble an diesem Wochenende, jeweils um 15 Uhr in der Potsdamer Straße 64, weitere Aufführungen werden im November auf dem Klaistower Spargelhof gezeigt. Dort wird auch die Komödie „Shakespeares gesammelte Werke - leicht gekürzt“ aufgeführt. Unklar ist derzeit aber noch, was als neues Stück auf die Bühne kommt. Das könnte „Der eingebildete Kranke“ von Molière oder „Einmal Moskau und zurück“ von Alexander Galin sein. Auch die Komödie „Die Wunderübung“ von Daniel Glattauer will das Ensemble aufführen.

Bühnenfreunde

Der Verein fördert Theater und Kultur und hat auch selbst eine Laienschauspielgruppe, „Die Michendorfer“, gegründet. Wie die Kleine Bühne organisieren sie Theaterabende, Lesungen und Konzerte an unterschiedlichen Spielorten. In das Jahr starten die Bühnenfreunde mit Sketchen des DDR-Komikerduos Herricht und Preil, im Mai holen sie die südamerikanische Jazz-Band Cuarteto Repentino in die Volksbühne, zum Ende des Jahres gibt es Klassik. Die Pianistin Michele Gurdal wird mit einem Musiker der Berliner Philharmoniker auftreten. 

Die Laienschauspielgruppe "Die Michendorfer" ist mit Herricht und Preil in das Jahr gestartet.
Die Laienschauspielgruppe "Die Michendorfer" ist mit Herricht und Preil in das Jahr gestartet.

© Uwe Große-Wortmann

Zudem planen die Bühnenfreunde auch ein neues Stück in diesem Jahr – schwer zu erraten, was es sein wird. Natürlich eine Komödie. Welche es wird, wollen sie aber noch nicht verraten.

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