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Potsdam-Mittelmark: Teltower wählen künftig per Tastendruck

Schon zur Europa- und auch zur Landstagswahl soll elektronisches Wahlsystem getestet werden

Schon zur Europa- und auch zur Landstagswahl soll elektronisches Wahlsystem getestet werden Teltow. In Teltow soll künftig per Knopfdruck gewählt werden. Einen entsprechenden Beschluss empfahl der Finanzausschuss auf seiner Mittwoch-Sitzung. Vorläufig wird die elektronische Wahlmaschine „Nedap Integrales Wahlsystem" in Teltow auf Mietbasis bei den Europa- und Landtagswahlen getestet. Für die 14 Wahllokale soll jeweils ein Gerät eingesetzt werden. Das erspart der Stadt die gewichtige Zettelwirtschaft, immerhin sind das pro 1000 Wahlberechtigte rund acht Kilogramm Papier. Das Gerät gleicht einem Koffer, der aufgeklappt mit einer Rück- und zwei Seitenwänden einer Wahlkabine gleicht. Auf dem Kofferboden befindet sich ein Wahlpult, auf dem findet der Wähler den Stimmzettel vor, der einem Bildschirm ähnelt. Dort, wo üblicherweise auf dem Wahlzettel angekreuzt wird, befinden sich Kontaktpunkte. Gewählt wird per Tastendruck. Dann erscheint ein Hinweis: Sie haben die Partei XYZ gewählt. Zur Bestätigung drückt der Wähler nun den Abgabeknopf. Das ist dann der „Einwurf" der Stimme in die elektronische Wahlurne. Der Wahlcomputer ist amtlich zugelassen. Das Physikalisch-Technische Bundesamt hat keinen Versuch ausgelassen, die Wahlmaschine auf Herz und Nieren zu prüfen. Stromausfall und Hacker können dem Gerät der niederländischen Firma Nedap nichts anhaben. Selbst das Traktieren mit Elektroschockern gehört zu dem, was der Wahlcomputer während seiner Prüfung aushalten musste. Denn die Bundes-Prüfer wollten mit ihrer „technischen Martertour" ganz sicher gehen. Für Teltow bringt der Einsatz vor allem Zeitersparnis, denn schon eine Stunde nach Schließung der Wahllokale steht das vorläufige Ergebnis fest. Zudem werden Kosten gespart, da die bisherige Zahl von Wahlhelfern auf das gesetzliche Mindestmaß reduziert werden kann. Langwieriges Auszählen der Stimmzettel, entfällt ebenso. Mit Einsparungen von rund 12 000 Euro rechnet die Stadt. Die Mietkosten für eine Wahlmaschine belaufen sich auf 650 Euro. K. Graulich

K. Graulich

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