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Teltow braucht Konzept zur Integration: Ehrenamtliche können nicht alles bewältigen

Teltow - Sprache, Arbeit, Wohnraum: Das sind die drei wichtigsten Säulen eines Integrationskonzeptes, das die Stadt Teltow bis März nächsten Jahres erarbeiten wird. Ein entsprechender Auftrag ist dem Rathaus in der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten erteilt worden.

Teltow - Sprache, Arbeit, Wohnraum: Das sind die drei wichtigsten Säulen eines Integrationskonzeptes, das die Stadt Teltow bis März nächsten Jahres erarbeiten wird. Ein entsprechender Auftrag ist dem Rathaus in der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten erteilt worden.

Gegenwärtig leben fast 700 Flüchtlinge in Teltow, die Stadt trägt damit die Hauptlast des Zustroms im Landkreis. Das könne zurzeit nur unzureichend und nur durch vielfältige ehrenamtliche Hilfe bewältigt werden, wie es in dem gemeinsamen Beschlusstext von FDP, SPD und CDU/Grünen heißt. „Viele Helfer arbeiten an ihrer Belastungsgrenze. Dies verlangt künftig eine verstärkte institutionalisierte Hilfe auf allen Ebenen.“ Die Stadt könne nicht abwarten, bis andere Ebenen ihrer Verantwortung gerecht werden.

Unabdingbare Voraussetzung für Integration sei der Erwerb der deutschen Sprache. „Jedes zusätzliche Angebot hilft hier“, heißt es im Beschlusstext weiter. Viele Flüchtlinge seien mit den Abläufen und Regeln in Deutschland nicht vertraut und hätten ein idealisiertes Bild. „Hier ist Begleitung erforderlich. Erzwungene Untätigkeit und Warten auf behördliche Entscheidungen, noch dazu auf engem Raum, fördern Konflikte.“

Neben Sprachausbildung und Gesellschaftskunde seien im Konzept auch Möglichkeiten zu sportlicher und gemeinnütziger Beschäftigung zu entwickeln. „Selbst Flüchtlinge und Asylbewerber mit gesichertem Aufenthaltsstatus sitzen wegen Wohnungsmangels in den Übergangswohnheimen fest“, heißt es weiter. „Wir brauchen daher für alte und neue Teltower zusätzlichen Wohnungsbau zu möglichst günstigen Preisen.“

Aus vielen anderen Kommunen seien Gewaltexzesse gegen Menschen und Einrichtungen bekannt. „Unsere Stadt ist davon bisher verschont geblieben. Wir fördern die Integration unserer neuen Mitbürger, damit das so bleibt“, so die drei Fraktionen in ihrem einstimmig beschlossenen Antrag. Im Integrationskonzept seien besonders Sprachangebote, Alltagsbegleitung, Kita-, Hort- und Schulplätze, verbesserte Beschäftigungsmöglichkeiten und mittelfristig die Schaffung zusätzlichen Wohnraums zu berücksichtigen. Einen Zwischenbericht erwarten die Stadtverordneten im Januar. hkx

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