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Rapper Bushido.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Teilungsversteigerung: Bushidos Villa soll unter den Hammer

Rapper Bushido will seine Villa loswerden - der Grund ist sein Erzfeind Clanchef Arafat Abou-Chaker.

Von Sarah Stoffers

Kleinmachnow - Die Villa des Rappers Bushido in Kleinmachnow soll zwangsversteigert werden. Das bestätigte ein Pressesprecher des zuständigen Amtsgerichts Potsdam den PNN auf Anfrage. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.

Das rund 16.000 Quadratmeter große Grundstück am Zehlendorfer Damm mit der Villa hatte der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi heißt, 2011 gemeinsam mit dem deutsch-arabischen Clanchef Arafat Abou-Chaker gekauft. Die beiden waren jahrelang Geschäftspartner und Freunde. 2018 wollte sich Bushido jedoch von dem Clan-Chef lossagen. Der 43-jährige Abou-Chaker soll sich bis in das Privatleben von Ferchichis Familie eingemischt haben.

Die Villa von Bushido in Kleinmachnow. 
Die Villa von Bushido in Kleinmachnow. 

© Manfred Thomas

Der Streit zwischen den beiden eskalierte. Der Rapper und seine Familie bekamen zwischenzeitlich sogar Polizeischutz. Höhepunkt des Konflikts war die Festnahme von Abou-Chaker Anfang 2019 in einem Saal des Kriminalgerichts Moabit: Er soll nach Helfern gesucht haben, um die Kinder des 41-jährigen Rappers zu entführen. Später wurde der Haftbefehl gegen Abou-Chaker wieder aufgehoben.

Immer wieder Ärger mit den Nachbarn

Mit den Nachbarn und der Denkmalschutzbehörde hatte es wegen der Villa in Kleinmachnow immer wieder Ärger gegeben. So hatte Ferchichi etwa eine historische Mauer und ein Eingangstor des ehemaligen Seemannserholungsheims abreißen lassen. Nach einem durch den Landkreis Potsdam-Mittelmark verhängten viermonatigen Baustopp auf dem Grundstück ließ der Rapper jedoch beides originalgetreu wiederaufbauen.

Nach Angaben der „Bild“-Zeitung habe Ferchichi die Versteigerung gewollt, weil mit Abou-Chaker keine Einigung über das gemeinsame Grundstück gefunden werden konnte. Es handele sich dabei um eine sogenannte Teilungsversteigerung, wie das Amtsgericht Potsdam mitteilte. Sie wird durchgeführt, wenn eine Gemeinschaft an einem Grundstück beendet werden soll. Derzeit liegt der Antrag bei einem Sachverständigen, der den Verkehrswert von Villa und Grundstück ermitteln soll. Das Gericht rechnet nicht vor dem Sommer mit der Versteigerung.

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