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Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD), Architekt Marcel Adams und Eintracht-Chef Michael Grunwaldt (von links) setzten den ersten Spatenstich.

© Sebastian Gabsch

Symbolischer erster Spatenstich: Baustart für neuen Sportplatz in Kleinmachnow

Der Bau für Kleinmachnows neuen Kunstrasenplatz hat begonnen, im Juli soll er erstmals genutzt werden. Auch ein neuer Erlebnisspielplatz ist in Planung.

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Kleinmachnow - Startschuss für den neuen Fußballplatz am Dreilinder Weg: Am Mittwoch wurde der erste Spatenstich für die dringend benötigte Spielstätte in Kleinmachnow gesetzt, auf dem künftig vor allem der RSV Eintracht 1949 aus Stahnsdorf trainieren und spielen wird. „Wir sind der Gemeinde Kleinmachnow sehr dankbar dafür, dass wir den Platz hier realisieren können“, sagte Michael Grunwaldt, Vorsitzender des Eintracht-Vorstands. „In Stahnsdorf haben wir leider keine geeigneten Orte finden können.“

Für die Eintracht als größten Sportverein im Bereich Stahnsdorf, Kleinmachnow und Teltow bedeutet der neue Platz eine enorme Entlastung: Rund 3 200 Mitglieder hat der Verein, davon etwa 750 Fußballer, die in 40 Mannschaften organisiert sind. „Wir haben mit langen Wartelisten zu kämpfen“, sagte Grunwaldt. „Die Nachfrage ist ungebrochen“, sagte auch Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD). Bislang spielt die Eintracht auf zwei Sportplätzen in Stahnsdorf, von denen nur einer mit Kunstrasen und Flutlicht ausgestattet und damit auch im Winter nutzbar ist.

Gekickt werden kann auf dem neuen Platz, der in den vergangenen Wochen für die Bauarbeiten gerodet und planiert wurde, ab dem 31. Juli: Neben dem 100 mal 65 Meter großen Kunstrasenplatz sollen auch eine moderne Flutlichtanlage, ein Ballfangzaun und Stellplätze entstehen. Die Sanitärgebäude und drei Umkleidekabinen werden erst ab dem Frühherbst in einem zweiten Bauabschnitt entstehen, zusammen mit vier Kleinspielfeldern und einer Laufbahn.

2020 wird der Platz endgültig fertig

Komplett fertig soll die Anlage auf dem 70 000 Quadratmeter großen Gelände dann im Sommer 2020 sein. Solange die Sanitärgebäude und Umkleiden noch nicht stehen, werde es Übergangslösungen für die Nutzer des Sportplatzes geben, so Grubert. Ebenfalls gebaut wird die Celsius-Straße als Verbindungsweg zwischen Dreilinder Weg und Pascal-Straße.

Die Kosten für den ersten Bauabschnitt liegen bei 1,45 Millionen Euro, davon werden 589 000 Euro durch das kommunale Investitionsprogramm des Landes Brandenburg (KIP) gefördert. Die Förderung war auch der Grund, warum das Projekt in zwei Abschnitten realisiert wird: Die Gelder gab es nur, wenn der Sportplatz 2019 fertiggestellt wird.

Der zweite Bauabschnitt wird rund 950 000 Euro kosten, die Gesamtkosten liegen also bei 2,4 Millionen Euro. Ursprünglich war die Gemeinde von 1,5 Millionen Euro für den gesamten Sportplatz ausgegangen, Anfang 2018 wurde diese Zahl nach oben korrigiert: Auf 3,2 Millionen Euro. Dieser Anstieg sei laut Grubert vor allem auf Kostensteigerungen für den Kunstrasen und die Sanitärgebäude zurückzuführen: „Bei Kunstrasen sind die Preise sehr gestiegen, wir hatten noch mit alten Preisen kalkuliert.“

Der Platz ist fünf Meter kürzer als einst geplant

Um die Kosten dennoch zu begrenzen, wurde an einigen Stellen abgespeckt: So wurde etwa eine geplante Solaranlage aus den Entwürfen gestrichen, statt vier Umkleiden gibt es nun nur drei, und der Sportplatz wurde um fünf Meter gekürzt. Mit der Gestaltung des Platzes wurde das Potsdamer Büro Marcel Adam Landschaftsarchitekten BDLA betraut.

Der Platz wird ausschließlich für Fußball und in erster Linie von der Eintracht genutzt werden, die auch Pächter des Platzes ist: Montag bis Freitag von 17 bis 22 Uhr wird die Eintracht dort trainieren und am Wochenende für den Spielbetrieb nutzen. Es werde aber durchaus möglich sein, auch Schulsportturniere zu veranstalten, sagte Grubert.

Durch den Platz wird sich die Situation für den Sport in Kleinmachnow entspannen, ist sich Grubert sicher. „Bei Sporthallen haben wir aber nach wie vor ein Defizit“, räumt der Bürgermeister ein. In der Gemeinde gibt es derzeit drei Sportplätze und fünf Sporthallen. Das Institut für kommunale Sportentwicklung (Inspo) aus Potsdam hatte Ende 2017 ermittelt, dass in Stahnsdorf, Kleinmachnow und Teltow gemessen an der Einwohnerzahl insgesamt 4000 Quadratmeter Sportflächen fehlen. Weitere Entlastung könnte es durch die Sporthalle an der Gesamtschule Teltow geben, deren Bau im Herbst beginnt.

Neuer Erlebnisspielplatz in Planung

Das kinderreiche Kleinmachnow bekommt demnächst auch einen neuen Erlebnis-Spielplatz für Kinder aller Altersgruppen: Insgesamt 700.000 Euro möchte die Gemeinde für die Anlage ausgeben, die zwischen 5000 und 8000 Quadratmeter groß werden soll. Über den genauen Standort herrscht noch Unklarheit. Laut Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD) soll im Herbst festgelegt werden, wo der Spielplatz entstehen soll. Auf dem Platz sollen unter anderem eine Seilbahn, Wasser-Installationen, Tischtennisplatten, Basketballkörbe und Kletterelemente errichtet werden. Das Vorhaben wird demnächst im Hauptausschuss beraten, Grubert rechnet mit breiter Zustimmung. 2020 soll die Anlage fertig sein.

Seit kurzem gibt es zudem noch einen anderen Ort für Spiel und Bewegung in Kleinmachnow: Im Europarc am Wendehammer der Max-Planck-Allee wurde im Herbst 2018 ein Parcours eingeweiht. Die Jugendlichen vom Verein Parkour Kleinmachnow hatten das Gelände selber geplant und eingerichtet. Über verschiedene Konstruktionen aus Holz und Stein können die Nutzer sich hier frei bewegen. Nur mit Körperkraft kann sich jeder seinen eigenen Weg durch Rennen, Springen und Klettern suchen.

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