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Zusammen mit diesem chinesischen Dammwild leben rund weitere 170 Kleintiere derzeit im Teltower Vogelpark.

© Sebastian Gabsch

Streit um Schwarzbauten: Rückhalt für Teltower Vogelpark

Am kommenden Montag soll im Teltower Hauptausschuss entschieden werden, ob der Vogelpark seine illegal errichteten Pferdeboxen behalten darf. Unter den Fraktionen zeichnet sich bereits eine klare Mehrheit ab.

Von Eva Schmid

Teltow - Großer Rückhalt für den Teltower Vogelpark: Alle Fraktionen der Stadt sprechen sich für den Erhalt des Tierparks aus. Das hat eine Umfrage der PNN ergeben. Am kommenden Montag soll im Hauptausschuss entschieden werden, ob Vogelparkchef Lothar Lübeck seine bisherigen Pferdeboxen, für die er zum Teil keine Baugenehmigung hat, weiterhin behalten darf oder sie abreißen muss. Sollten die Bauten weichen müssen, droht dem Vogelpark das Aus. Die Einnahmen aus der Vermietung von Pferdeboxen sichern laut Lübeck den Erhalt des Vogelparks im Winter.

Bauaufsicht lenkte ein, jetzt stellt sich Stadtverwaltung quer

Der Streit zwischen den Behörden und dem Vogelparkchef schwelt bereits seit Monaten. Der Grund: Lübeck hatte vergessen, eine Ausgleichsmaßnahme von etwas mehr als 2000 Euro zu bezahlen, daraufhin verfiel seine Baugenehmigung. Erst, als er vom Kreis aufgefordert wurde, die illegal errichteten Pferdeboxen zurückzubauen, bemerkte er seinen damaligen Fehler. Die Bauaufsicht lenkte ein, wollte den Fall erneut prüfen. Doch jetzt stellt sich wie berichtet die Stadtverwaltung quer. Die Erweiterung der Fläche sei unzulässig, heißt es. 

Politiker pochen auf eine schnelle Lösung

„Was damals genehmigt wurde, kann man doch heute auch genehmigen“, so FDP-Fraktionschef Hans-Peter Goetz. Auch Ronny Bereczki, CDU-Fraktionschef pocht darauf, dass es eine Lösung im Sinne des Vogelparks gibt. Die CDU werde dem Antrag der Stadt voraussichtlich nicht zustimmen. Auf eine „interne Lösung“ hofft auch Kay Kudell von der Fraktion Linke/Umweltaktive/BFB/Piraten. „Wir dachten, das sei mit dem Bürgermeister schon geklärt worden.“ Eberhard Adenstedt (Grüne) vermutet Investoren im Hintergrund, die an die Flächen wollen. „Sonst gäbe es für die Stadt keinen Grund, sich so zu verhalten.“ Die Fraktion des Bürgermeisters indes will sich dem Antrag der Verwaltung anschließen. „Es ist nicht in unserem Interesse, dass der Park zumacht“, so SPD-Fraktionschefin Christine Hochmuth. Einer derartig großen versiegelten Fläche wolle man aber nicht zustimmen. Laut Hochmuth soll dennoch ein Kompromiss gefunden werden. Die Mehrheit im Umweltausschuss stimmte dem Antrag der Verwaltung bereits zu. 

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