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Christian Große (CDU) unterlag Marko Köhler in der Stichwahl um den Posten des Landrats.

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Streit um Aufgabenverteilung: Christian Große wird nicht Erster Beigeordneter in Mittelmark

Der CDU-Politiker hat seine Bewerbung zurückgezogen. In einer Mitteilung übt seine Fraktion scharfe Kritik am neuen Landrat Marko Köhler.

Bad Belzig - Christian Große wird nicht Erster Beigeordneter des Landkreises Potsdam-Mittelmark. Der CDU-Politiker hat seine Bewerbung zurückgezogen, nachdem er sich erfolgreich um den Posten beworben hatte. Das teilte die CDU-Fraktion im Kreistag Potsdam-Mittelmark am Donnerstag mit. Zugleich übte die Partei scharfe Kritik an der SPD.

"Ich habe mich insbesondere im Hinblick auf das spannende und vielfältige Aufgabenspektrum dieser Position in unserem Landkreis Potsdam-Mittelmark beworben. Aus dem Bewerbungsverfahren ging ich als überzeugendster Bewerber hervor", wird Große in der Mitteilung zitiert. Dann sei das Verfahren über fast ein Jahr hinausgezögert worden. Das habe er als Zumutung empfunden. 

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Große hatte im Februar die Stichwahl um den Posten des Landrats gegen den SPD-Politiker Marko Köhler verloren. Nach dem Rückzug Großes wird die Stelle neu ausgeschrieben. "Das werde ich nun schnellstens tun, damit wir am 1. November den Posten besetzen können", sagte Köhler in einem Interview mit den PNN.

Marko Köhler (SPD), seit 1. April 2022 Landrat von Potsdam-Mittelmark.
Marko Köhler (SPD), seit 1. April 2022 Landrat von Potsdam-Mittelmark.

© Andreas Klaer

Große kritisiert, dass die Themenbereiche Wirtschaftsförderung, Regionalentwicklung und Tourismus nicht mehr zum Aufgabenspektrum des Ersten Beigeordneten gehören. Dies entspreche nicht mehr der Ausgangslage von vor einem Jahr. "Daher hatte ich mich frühzeitig entschieden, meine Bewerbung zurückzuziehen", so Große, der den Posten des Ersten Beigeordneten in der Stadt Werder (Havel) inne hat. Der Erste Beigeordnete ist nach Angaben Köhlers für den Bereich Personal, Finanzen, Ordnung und Sicherheit, Katastrophenschutz und das Gesundheitsamt zuständig.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Martin Szymczak warf der SPD vor, "vollendete Tatsachen" geschaffen zu haben. Er bemängelte, dass über die neue Organisationsstruktur nicht diskutiert wurde. Dass der neue Landrat insgesamt drei Beigeordnete beschäftigen will, sieht die Fraktion auch aus finanziellen Gründen kritisch. Die CDU-Kreisvorsitzende, Saskia Ludwig, nannte die Entscheidung von Christian Große "konsequent und richtig". Die Meldung wurde am Donnerstag kurz vor der Kreistagssitzung in Bad Belzig veröffentlicht.

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