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Claude-Robert Ehlert.

© privat

Streit in Stahnsdorfs FDP-Fraktion: Claude-Robert Ehlert wechselt zur CDU

Der bisherige Fraktionschef der Liberalen, Claude-Robert Ehlert, hat das Lager gewechselt. Den PNN erklärte er seine Beweggründe.

Von Eva Schmid

Stahnsdorf - Die Stahnsdorfer FDP-Fraktion ist auseinandergebrochen. Der bisherige Fraktionschef der Liberalen, Claude-Robert Ehlert, ist am Montag in die CDU-Fraktion gewechselt und hat seinen Austritt aus dem Ortsverband der FDP beantragt. Die FDP-Fraktion in der Gemeindevertretung bestand bisher aus Ehlert und Christian Kümpel. Seine Entscheidung machte Ehlert im sozialen Netzwerk Facebook öffentlich.

Zu den Gründen sagte Ehlert den PNN: „Ich möchte eine vernünftige Ortspolitik machen, die auch soziale Aspekte bedient.“ Das sei mit seinem Fraktionsmitglied nicht möglich gewesen. Es habe permanent Schwierigkeiten in der Fraktion gegeben, so Ehlert. Einiges sei „unter der Gürtellinie“ gewesen. Als Fraktionsvorsitzender sei er davon ausgegangen, dass er den Weg vorgebe.

„Das ist eine Ungeheuerlichkeit“

Sein ehemaliges Fraktionsmitglied sieht das anders: „In der FDP gilt nicht das Führer-, sondern das Konsensprinzip“, so Kümpel. In einer liberalen Partei dürfte es durchaus unterschiedliche Ansätze geben. Kümpel ist verärgert, dass Ehlert ohne vorherige Absprache seinen Austritt aus der Fraktion vollzogen hat: „Das ist eine Ungeheuerlichkeit, auch weil er sein Mandat der Partei verdankt.“ So soll laut Kümpel der FDP-Ortsvorsitzende Hans-Jürgen Klein bei der Kommunalwahl zu Ehlerts Gunsten auf sein Mandat verzichtet haben. Ehlert wäre mit seinen 187 Stimmen eigentlich nicht in die Gemeindevertretung eingezogen.

Durch den Wechsel büßt die FDP nun eine Stimme ein, Kümpel ist jetzt der einzige FDP-Vertreter im Gemeindeparlament. Die CDU-Fraktion kommt mit ihrem neuen Mitglied auf sechs Stimmen.

Bereits im vergangenen Jahr gab es Knatsch in der Stahnsdorfer FDP: Kurz vor der Kommunalwahl im Mai trat Kümpel aus dem Ortsverein aus. Damals war seine Position zum Feuerwehrstandort mit denen des Ortsvereins unvereinbar. Kümpel warb für die Annastraße und engagierte sich auf Demos gegen die Bebauung des Landschaftsschutzgebietes.

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