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Die Baumfälllungen an der Ruhlsdorfer Straße sind vorerst gestoppt.

© Andreas Klaer

Straßenbau in Teltow: Baumfällungen an Ruhlsdorfer Straße vorerst gestoppt

Nachdem der BUND per Eilantrag den Stopp der Fällungen beantragt hat, ruhen die Arbeiten am Freitag. Doch wie geht es jetzt weiter?

Von Eva Schmid

Teltow - Die alten Eichen an der Teltower Ortsdurchfahrt werden am Freitag nicht weiter gefällt. Mehrere Leser haben den PNN berichtet, dass die Arbeiten im abgesperrten Bereich der Ruhlsdorfer Straße ruhen. 

Warum der Landesstraßenbetrieb, der für den Ausbaus der L 794 zuständig ist, die Arbeiten stoppt, ist derzeit nicht klar. "Ich werde mich dazu nicht äußern, wir befinden uns in einem laufenden Verfahren", sagte Frank Schmidt vom Landesstraßenbetrieb, er koordiniert den Ausbau der Ortsdurchfahrt. In einem Schreiben des Verwaltungsgerichts, das den PNN vorliegt, hat der Landesstraßenbetrieb angekündigt, die Fällarbeiten bis zum 29. Januar auszusetzen. 

Wie berichtet hat der BUND am Donnerstagnachmittag per Eilantrag den Stopp der Fällungen vor dem Potsdamer Verwaltungsgericht beantragt. Der Grund: Der Landesstraßenbetrieb ist auf einen Widerspruch des BUND vom Dienstag nicht eingegangen und kam der Bitte der Naturschützer nicht nach, die Fällungen so lange auszusetzen, bis der Widerspruch geklärt ist.

Wie viele Bäume bereits gefällt wurden, teilt der Landesstraßenbetrieb nicht mit

"Warum nicht weiter gefällt wird, wissen wir auch nicht genau", sagte der Anwalt des BUND, Tim Stähle. Denn das Gericht habe über den Eilantrag noch nicht entschieden. "Dem Landesstraßenbetrieb als Gegenseite wird bis zum 27. Januar die Möglichkeit gegeben, Stellung zu dem Eilantrag zu nehmen." 

Die Naturschützer und viele Anwohner sind erleichtert, dass die zum Teil mehr als 100 Jahre alten Eichen nicht weiter abgeholzt werden. Wie viele Bäume zu Beginn der Aktion am Donnerstag fielen, wollte der Landesstraßenbetrieb auf Anfrage nicht mitteilen.

Laut Stadt gibt es keine zumutbare Alternative 

Für den Ausbau des südlichen Teils der Ruhlsdorfer Straße müssen rund 50 Alleebäume weichen, die Straße soll wie berichtet von 6.50 Meter auf 10.50 Meter ausgebaut werden. Der bisher unbefestigte Gehweg entlang der Straße, der auch vielen Kindern als Schulweg dient, soll im Zuge des Ausbaus befestigt und sicherer werden. Die Stadt Teltow hatte dem Vorhaben bereits vor längerer Zeit grünes Licht gegeben, die im Planungsverfahren beteiligten Naturschutzverbände stimmten gegen den Ausbau. Sie bemängelten, dass nicht ausreichend Alternativen geprüft worden seien. Das verneinte jedoch Teltows 1. Beigeordnete Beate Rietz am Mittwochabend in der Stadtverordnetenversammlung: die Untere Naturschutzbehörde habe den Ausbau geprüft und festgestellt, dass es keine zumutbare Alternative gebe. 

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