Stahnsdorfer Feuerwehr: Feuerwehr doch an die Annastraße?

Stahnsdorf - Davon ist zumindest der Gemeindevertreter Christian Kümpel (FDP) überzeugt. Der Grund: Die Behörde habe der Gemeinde schon in der Vergangenheit untersagt, die Feuerwehr an Stelle eines Wäldchens etwas weiter südlich an den Güterfelder Damm zu bauen. Die Begründung damals war, dass es mit dem möglichen Standort in der Annastraße eine Alternative gebe. „Auch für den Bau der Feuerwehr ins Landschaftschutzgebiet gilt, dass man eine Alternative hätte, nämlich die besagte Fläche neben der Gemeindeverwaltung“, so Kümpel am gestrigen Donnerstag. Die Untere Naturschutzbehörde müsse also allein aus diesem Grund den geplanten Feuerwehrbau im Landschaftsschutzgebiet verbieten. Tue sie das nicht, kündigt Kümpel selbst Klagen an.

Eigentlich herrschte Einigkeit

Wie berichtet haben sich außer den Grünen alle Fraktionen der Gemeindevertretung auf den Standort im Landschaftsschutzgebiet geeinigt. Dafür soll ein noch zu kaufendes Grundstück aus dem Landschaftsschutzgebiet am Upstallgraben ausgegliedert werden. Auch der Flächennutzungsplan der Gemeinde müsste geändert und ein neuer Bebauungsplan erstellt werden. Vorausgegangen war eine seit 2011 laufende Diskussion um einen Standort, auf dem ein Ersatz für das marode Feuerwehrdepot entstehen soll. Keine Variante hatte zuletzt eine Mehrheit in der Gemeindevertretung.

Christian Kümpel ist fraktionslos. Wie die Grünen bevorzugt er den Neubau der Feuerwehr in der Annastraße neben der Verwaltung. „Es gibt eine Alternative, sodass niemand das wertvolle Landschaftsschutzgebiet angreifen müsste“, so Kümpel. Er würde „im Rahmen meiner Möglichkeiten in letzter Konsequenz eine gerichtliche Überprüfung anstrengen“, falls Entscheidungen zu gunsten des Standortes im derzeitigen Landschaftsschutzgebiet gefällt würden.