zum Hauptinhalt

Stahnsdorf: Wildschweine verwüsten Südwestkirchhof

Wildschweine suchten den Südwestkirchhof in Stahnsdorf heim und verwüsteten ihn. Auch vor Gräbern machten sie offenbar nicht halt.

Stahnsdorf - Wildschweine haben auf Deutschlands größtem evangelischem Friedhof schwere Schäden verursacht. Derzeit biete sich bereits am Eingang des denkmalgeschützten Südwestkirchhofs im brandenburgischen Stahnsdorf bei Berlin „ein Bild des Schreckens“, erklärte Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt am Mittwoch in Stahnsdorf. Dort seien Schmuckrabatten von den Tieren verwüstet worden. Die bisherige Schadenshöhe liege im vierstelligen Bereich.

Auch vor Gräbern mache das Schwarzwild nicht halt, sagte Ihlefeldt. Die Schäden könnten erst im kommenden Frühjahr behoben werden. Auf dem mehr als 200 Hektar großen Südwestkirchhof sind auch zahlreiche Prominente bestattet, darunter die Künstler Lovis Corinth und Heinrich Zille, der Komponist Engelbert Humperdinck und der Filmregisseur Friedrich Wilhelm Murnau.

Wildschweine durchbrachen vier Kilometer langen Zaun

Der rund vier Kilometer lange Zaun um das Landschaftsdenkmal habe der „Massivität der Wildtiere“ nicht standgehalten und sei bereits wie berichtet Anfang September von Wildschweinen durchbrochen worden, hieß es weiter. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Eigentümerin des Friedhofs, könne jedoch die für die Erneuerung des Zauns erforderlichen rund 500.000 Euro nicht aufbringen.

Für Friedhofsbesucher bestehe keine Gefahr durch die nachtaktiven Wildschweine, betonte Ihlefeldt. In den kommenden Wochen seien jedoch erneut gezielte Jagdaktionen geplant, um die Wildschweinplage in den Griff zu bekommen. Während der Jagdtage wird der Friedhof geschlossen. (epd)

Lesen Sie weiter:

Die Zahl der Wildschweine in Potsdam-Mittelmark ist deutlich gestiegen, die Schäden sind erheblich. Die Jäger sind aber weitgehend machtlos >>

Yvonne Jennerjahn

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false