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Stahnsdorf: Revision im Prozess um Auto-Mord

Potsdam/Stahnsdorf - Der wegen Mordes an seiner Ehefrau zu zehn Jahren Haft verurteilte 63-jährige Potsdamer hat Revision gegen das Urteil eingelegt. „Die getroffenen Feststellungen und die rechtliche Begründung des Landgerichts in der mündlichen Urteilsverkündung in diesem Indizienprozess sind lückenhaft, nicht nachvollziehbar und überdies juristisch verfehlt“, erklärte sein neuer Anwalt Oliver Milke am Mittwoch in einer Mitteilung.

Potsdam/Stahnsdorf - Der wegen Mordes an seiner Ehefrau zu zehn Jahren Haft verurteilte 63-jährige Potsdamer hat Revision gegen das Urteil eingelegt. „Die getroffenen Feststellungen und die rechtliche Begründung des Landgerichts in der mündlichen Urteilsverkündung in diesem Indizienprozess sind lückenhaft, nicht nachvollziehbar und überdies juristisch verfehlt“, erklärte sein neuer Anwalt Oliver Milke am Mittwoch in einer Mitteilung.

Das Landgericht Potsdam hatte am Montag entschieden, der frühere Psychiater und spätere Pfleger habe am 1. Weihnachtstag 2015 auf der Landstraße zwischen Güterfelde und Saarmund seinen Dienstwagen absichtlich gegen einen Straßenbaum gesteuert, um sich und seine neben ihm sitzende Ehefrau zu töten. Während der 63-Jährige schwer verletzt überlebte, starb die 57-Jährige an den Folgen ihrer Verletzungen. Sein Mandant habe sich von seinem Pflichtverteidiger aus dem Prozess getrennt und ihn als neuen Wahlverteidiger beauftragt. „Dem Mandanten ist keine Tötungsabsicht nachzuweisen“, erklärte Milke.

Das Potsdamer Landgericht bestätigte den Eingang der Revision. Mit dem Fall wird sich nunmehr voraussichtlich der Bundesgerichtshof beschäftigen. Die Staatsanwaltschaft hatte zwölf Jahre Haft wegen Mordes gefordert, die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. (dpa)

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