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Das neue Konzept für das Baumblütenfest ab 2021 wurde angenommen. 

© Sebastian Gabsch PNN

Stadtverordnetenversammlung in Werder (Havel): Basiskonzept für Baumblüte beschlossen

Die Werderaner Stadtverordneten haben das Konzept für das Baumblütenfest abgesegnet. Eine stadteigene GmbH soll künftig Veranstalter sind - finanziert mit städtischem Geld.

Von Sarah Stoffers

Werder (Havel) - Die Zukunft des Baumblütenfestes, ein Bebauungsplan für das Kiez Inselparadies Petzow und einige Neubauvorhaben: Die Werderaner Stadtverordneten haben in ihrer Sitzung am Donnerstag über zahlreiche wichtige Themen beraten. Die PNN geben einen Überblick.

Basiskonzept für Baumblüte

Die Stadtverordneten haben mehrheitlich dem erarbeiteten Basiskonzept für das Baumblütenfest ab 2021 zugestimmt. Wie berichtet, hatte die Stadt bereits im vergangenen Jahr ein umfassendes Beteiligungsverfahren gestartet. Das Büro Groskopf Consulting hatte dann das Basiskonzept erarbeitet. Zusammen mit dem Konzept wurde auch beschlossen, dass die Gründung einer GmbH - eine 100-prozentige Tochter der Stadt - vorbereitet werden soll, die die Durchführung des Festes organisieren wird. Die GmbH soll den Plänen zufolge zunächst mit Kapital ausgestattet werden, bis entsprechende Einnahmen generiert werden, um zukünftige Feste finanzieren zu können. Ein "Arbeitskreis Baumblütenfest" soll als Begleitgremium der GmbH zur Seite gestellt werden. Wie berichtet, wird das Fest in der Zukunft dezentraler umgesetzt werden. Der Fokus soll zudem stärker als bisher auf den offenen Gärten und Plantagen liegen.

Bebauungsplan für Kiez Inselparadies beschlossen

Zehn Jahre, nachdem das Bebauungsplan-Verfahren gestartet ist, kann das Kiez Inselparadies Petzow bald endlich die lang erwarteten Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten umsetzen. Einstimmig haben die Stadtverordneten am Donnerstag dem Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan zugestimmt. Unter anderem sollen die Unterkünfte modernisiert werden. Wie berichtet liegt das Gelände auf der Halbinsel Hohenwerder im Glindower See in einem Landschaftsschutzgebiet. Daher war für das Bebauungsplanverfahren die Zustimmung des Umweltministeriums erforderlich, was zu Verzögerungen geführt hatte.

B-Plan-Verfahren für Gewerbe- und Industriegebiet

Die Stadtverwaltung möchte das Verfahren des Bebauungsplanes für das Gewerbe- und Industriegebiet Werder-Kemnitz fortsetzen. Das dort ansässige Unternehmen Herbstreith & Fox möchte die Werksanlagen seiner Pektinfabrik erweitern. Das Bebauungsplanverfahren hatte bereits im Jahr 2010 begonnen. Zum großen Unmut der Anwohner der direkt gegenüber des Werks liegenden Kolonie Zern. Die Anwohner fühlen sich seit Jahren durch Geruch und Lärm belästigt. Ein Mediationsverfahren wurde 2013 ohne Einigung beendet. Die Stadtverwaltung erhofft sich von dem B-Planverfahren endlich klare Verhältnisse und will sowohl die Wohnbebauung als auch den Gewerbe- und Industriestandort dauerhaft sichern. Die Stadtverordneten haben die Entscheidung über das zukünftige Verfahren zunächst in die Fachausschüsse überwiesen.

Entwicklung um die Haveltherme

Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) hat in der Stadtverordnetensitzung einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan für die Havelauen von der Tagesordnung genommen. Mit dem Antrag sollte ursprünglich der bestehende B-Plan geändert werden, um weitere Wohnbebauung am Stichkanal unweit der Haveltherme zu ermöglichen. Denn bisher sind die dafür vorgesehenen Grundstücke für Betriebe des Beherbergungsgewerbes, Schank- und Speisewirtschaften, Ferienhäuser und Sportanlagen ausgewiesen. 

Wie berichtet will Bad-Chef Andreas Schauer auf einem Gelände an der Haveltherme rund 50 Wohnungen beziehungsweise Appartements bauen lassen. Auch die Antan Recona Investment GmbH & Co. KG plant auf einem Grundstück an der Havenpromenade Wohnungen zu errichten. Doch im Stadtentwicklungsausschuss, der bereits in der vergangenen Woche tagte, wurde auf Antrag der Grünen der vorgesehene Aufstellungsbeschluss zurück an die Verwaltung überwiesen. Verbunden ist damit die Aufforderung, dass die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Stadtentwicklungsausschuss Alternativen für die städtebauliche Entwicklung der bislang unbebauten Flächen um die Haveltherme erarbeitet.

Auf den Weg gebrachte Neubauvorhaben

Der seit 2002 eröffnete Lidl-Markt in der Berliner Straße 88/Ecke Kugelweg soll durch einen Neubau ersetzt werden. Das Unternehmen plant, die Verkaufsfläche auf rund 1450 Quadratmeter zu vergrößern. Für das Neubauvorhaben sollen auch angrenzende Grundstücke in der Berliner Straße sowie im Kugelweg integriert werden. Die Stadtverordneten haben der Aufstellung eines erforderlichen Bebauungsplanes mehrheitlich zugestimmt. Auch der Fahrrad-Fachhändler Radhaus will seine Filiale in der Berliner Straße 6-8 in Werder durch einen Neubau ersetzen. Die Stadtverordneten haben dafür einem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan zugestimmt.

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