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Potsdam-Mittelmark: Sonnenschein zieht ins „Parkland“

Nach Offizierscasino, Kino, Tanzlokal und Bürovilla nun Stahnsdorfer Tagestätte für Senioren

Nach Offizierscasino, Kino, Tanzlokal und Bürovilla nun Stahnsdorfer Tagestätte für Senioren Stahnsdorf. In das schön hergerichtete, aber nie genutzte „Parkland"-Bürohaus an der Potsdamer Allee in Stahnsdorf zieht Leben ein. Die „Hauskrankenpflege zum Sonnenschein“ aus Teltow wird hier eine Tagestätte für Senioren einrichten. In nächster Zeit wird allerdings noch umgebaut: Badezimmer müssen geschaffen werden, die Fußböden werden erneuert. „Die Anforderungen hinsichtlich der hygienischen Ausstattung sind hoch", so Andre Sonnenschein, Inhaber und Geschäftsführer der Betreibergesellschaft. Spätestens Anfang November soll alles komplett sein. Senioren aus dem Umland können dann hier in der Gemeinschaft und gut betreut ihre Tage verleben. Sie werden früh von zu Hause abgeholt, werden verpflegt und haben die Möglichkeit zu vielseitiger Betätigung. Auch Ausflüge werden geboten und am Abend folgt die Rückfahrt in die eigene Wohnung. Pflegekassen tragen einen Teil der Kosten, so auch die Fahrkosten. In der zweiten Hälfte des nächsten Jahres dürfte der Drei-Etagen-Bau ein „volles Haus" sein: Mit 60 bis 80 Plätzen und etwa 35 Mitarbeitern, die für ihre Arbeit gut geschult sind. „Wir haben auch die Anerkennung als Ausbildungsbetrieb", beschreibt Sonnenschein die Entwicklung seines Unternehmens, das sich seit 1998 um die Hauskrankenpflege kümmert. Seit zwei Jahren gehört dazu auch die Tagesstätte im Neubauensemble neben dem Trend-Kaufhaus in Teltow. Die hat guten Zuspruch und auch deshalb entstanden die Pläne für eine gleichartige Einrichtung in Stahnsdorf. Zumal die Bürovilla an der Parkallee doch nicht immer und ewig leer stehen soll. Entstanden war das imposante Gebäude Ende der 1930er Jahre als Offizierscasino der Deutschen Wehrmacht. Nach dem zweiten Weltkrieg diente es als Kinosaal, als Klubhaus der DDR-Volksarmee und als Tanzlokal. Gleich nach der Wende machte es als Diskothek Furore. Schließlich erwarb ein großes dänisches Unternehmen Gebäude und Grundstück. Aufwändig wurde das einstige Casino zum Großraumbüro umgebaut. Nutzer fanden sich aber keine. „Eine kleinteilige Vermietung wäre möglich gewesen, dafür war es aber nicht gedacht", weiß Frank Kipping von der in Babelsberg ansässigen Wirtschaftstransfer GmbH, die sich um die Nutzung des Hauses kümmert. Mit der nun gefundenen Lösung ist er zufrieden: „Was lange währt, wird gut." Georg Jopke

Georg Jopke

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