zum Hauptinhalt

Schwielowsee: Templiner Brücke bleibt länger gesperrt

Züge, Radfahrer und Fußgänger müssen länger als geplant auf die Fertigstellung der Templiner Brücke warten. In Michendorf aber wird die Bahn pünktlich fertig.

Von Enrico Bellin

Potsdam/Schwielowsee/Michendorf - Die Bahnbrücke über den Templiner Damm wird für Züge, Radfahrer und Fußgänger länger gesperrt bleiben als bisher geplant. Grund ist laut Bahnsprecher Gisbert Gahler der nasse Sommer, der die Rostschutzarbeiten an der fast 70 Jahre alten Brücke verhindert und so den Bauablauf verzögert hat. Ursprünglich sollte die Brücke ab dem 9. Oktober wieder von Zügen befahren werden können, ab dem 1. November sollte auch der Steg neben der Fahrbahn wieder für Radler und Spaziergänger nutzbar sein. Nun werden Züge frühestens ab dem 3. November wieder fahren können. Ein Eröffnungsdatum für den Steg, für dessen Sanierung auch die Stadt Potsdam mehr als eine halbe Million Euro ausgegeben hat, gibt es noch nicht. „Derzeit werden Gegenmaßnahmen zum Aufholen der Verzögerung umgesetzt“, so Gahler. Der Weg wird hauptsächlich von Radfahrern zwischen Caputh, Michendorf und dem Potsdamer Westen, von Sportlern der am Luftschiffhafen ansässigen Schule und Vereinen sowie von Spaziergängern zum Forsthaus Templin genutzt.

Wie berichtet wird die Brücke am Templiner Damm seit Mai erneuert. Seither fällt die Regionalbahnlinie 22 von Potsdam Hauptbahnhof über Golm nach Königs Wusterhausen aus. Für Fahrgäste zwischen dem Hauptbahnhof und Golm änderte sich dadurch jedoch nichts, da sie die zeitgleich verkehrende Regionalbahnlinie 21 nehmen können, die nun mit längeren Zügen gefahren wird. Zudem fahren die Regionalbahnen der Linie 23 von Potsdam über Michendorf weiter bis zum Flughafen Schönefeld, wo in einen Bus nach Königs Wusterhausen umgestiegen werden muss. Güterzüge vom Seddiner Rangierbahnhof in den Nordwesten des Landes werden über die Strecke durch Caputh und Geltow umgeleitet, was für Anwohner zusätzlichen Lärm bedeutet.

Die Bauarbeiten der Bahn in Michendorf werden Gisbert Gahler zufolge aber pünktlich beendet. Seit dem Frühjahr 2015 ist die Bahnunterführung in der Potsdamer Straße nahe dem Bahnhof gesperrt, da die Bahn vier nebeneinanderliegende Brücken erneuert. Am 30. November sollen die Arbeiten aber beendet und die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden. Bis dahin würden Gahler zufolge noch letzte Arbeiten an den neuen Gleisen erfolgen. Zudem wolle ein Gasanbieter noch neue Leitungen in der Straße verlegen.

Während Züge im Bauzeitraum planmäßig verkehren konnten, müssen Autofahrer seit zweieinhalb Jahren von Michendorf über die Teltower Straße und am Wolkenberg-Schulcampus vorbei zur Bundesstraße 2 fahren, um nach Potsdam zu kommen. Mit der Aufhebung der Umleitung soll wie berichtet auch die Vorfahrtsregel an der Kreuzung Potsdamer Straße/B2 so geändert werden, dass Autos vom Ortskern nach Potsdam Vorfahrt bekommen. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false