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Potsdam-Mittelmark: Schwielowsee startet das LED-Zeitalter Straßenlaternen werden bis 2015 umgerüstet

Schwielowsee - In knapp zwei Jahren sollen Quecksilberdampflampen fast völlig vom Markt verschwinden. Viele Kommunen müssen deshalb ihre Straßenlaternen umrüsten.

Schwielowsee - In knapp zwei Jahren sollen Quecksilberdampflampen fast völlig vom Markt verschwinden. Viele Kommunen müssen deshalb ihre Straßenlaternen umrüsten. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, Schwielowsee hat sich für sparsame LED-Lampen entschieden. Noch in diesem Jahr soll mit einer konzertierten Austauschaktion begonnen werden.

Die LED-Strahler leuchten oft sieben Jahre völlig wartungsfrei und verbrauchen mitunter nur ein Viertel des Stroms der Quecksilberdampflampen. Ein echter Sparfaktor also in Zeiten des Klimawandels: Laut Bundesumweltministerium fallen zehn Prozent des deutschen Stromverbrauchs für die Beleuchtung von Straßen an. Die Gemeinde Schwielowsee hat die LED-Beleuchtung bereits seit einigen Jahren getestet, erstmals kamen sie in Ferch Mittelbusch zum Einsatz, danach bei der Sanierung mehrerer Geltower Anliegerstraßen. Mit dem Ergebnis sind alle Seiten zufrieden.

An der Fercher Wildschweinbäckerei gibt es inzwischen sogar eine Teststrecke, an der sich Interessenten ein Bild über die Strahlkraft verschiedener Leuchtenmodelle machen können. Denn meist ist es nicht möglich, die Birnen zu tauschen, es müssen auch die Lampen gewechselt werden. Der Bund fördert die Umrüstung, davon will auch Schwielowsee profitieren.

Kämmerin Ute Lietz argumentiert mit dem verringerten CO2-Ausstoß, aber auch mit knallharten Zahlen: Im vorigen Jahr betrugen die Betriebskosten für die Straßenbeleuchtung satte 200 000 Euro, die Unterhaltungskosten noch mal 70 000 Euro. Wenn nun in den nächsten zwei Jahren gut 100 000 Euro für die Umrüstung auf LED ausgegeben werden, soll sich das sehr schnell amortisieren.

Insgesamt gibt es in der Gemeinde rund 800 Straßenlaternen. Außerhalb der Ortskerne sollen einfache, aber dafür hocheffiziente Lampentypen zum Einsatz kommen. In den Ortskernen will man weiter der Ästhetik den Vorzug geben, wie es am Mittwochabend beim Caputher Ortsbeirat hieß.

Die energieeffizienten Leuchten bedeuten eine erhebliche Entlastung für die Haushalte der Kommunen, meint auch die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche (CDU). Rund 20 Prozent des Stromverbrauchs von Kommunen fließen laut Reiche in die Straßenbeleuchtung. Die LED-Umrüstung in Schwielowsee werde mit knapp 20 000 Euro vom Bundesumweltministerium gefördert. Darüber hinaus werde der Abfallzweckverband in Ludwigsfelde für die Sanierung der Außen- und Straßenbeleuchtung der Betriebsstätten und Recyclinghöfe mit rund 26 000 Euro unterstützt. Reiche sprach von einem „guten Zeichen für den Klimaschutz in Schwielowsee und in Ludwigsfelde“. hkx

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