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Schwielowsee: Millionen für Schulen und Kitas

Bauprojekte stehen in Schwielowsee 2018 im Fokus. Gemeinde wächst weiter konstant

Von Enrico Bellin

Schwielowsee - Ein neues Schulhaus, eine neue Kita, neue Radwege und Parkplätze: Im Jahr 2018 steht in Schwielowsee der Ausbau der Infrastruktur im Vordergrund. Ein Großteil der Ziele, die Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) in ihrer Rede beim Neujahrsempfang am gestrigen Donnerstagabend in Ferch nannte, liegen im Baubereich.

Der größte Einzelposten dabei ist die Geltower Meusebach-Grundschule: Wie berichtet soll bereits zum kommenden Schuljahr im Herbst eine dreigeschossige Containeranlage als Übergangsschulort in Betrieb gehen. Ein dringend nötiger Erweiterungsneubau an der Schule soll zudem bis Jahresende im Rohbau fertig sein. Dafür muss zudem das alte Heizhaus vor Ort abgerissen werden. Derzeit muss wegen der Raumnot die Hortbetreuung in den Schulräumen stattfinden, 170 Schüler gehen auf die Meusebachgrundschule. Die Sanierung der Schule und der Ausbau kosten 6,5 Millionen Euro, gut drei Millionen werden vom Land gefördert. Perspektivisch soll auch die Grundschule in Caputh erweitert werden. Dazu soll in diesem Jahr eine Studie erstellt werden.

Begonnen werden soll auch die Erweiterung der Fercher Kita. Durch einen Modulbau sollen dort 15 zusätzliche Betreuungsplätze entstehen, die im Jahr 2019 zur Verfügung stehen sollen. Die Kosten dafür werden auf 400 000 Euro geschätzt.

Auch in die Verkehrsinfrastruktur soll in diesem Jahr investiert werden, ein Schwerpunkt liegt dabei bei Radwegen: So sollen die Beläge der Holzbrücken über das Schwielowseeufer zwischen Ferch und Caputh ausgetauscht werden. Zudem soll der Belag des Radfernweges R1 zwischen der Brücke über den Wentorfgraben und der Gemeindegrenze am Petzinsee erneuert werden. Ein zweiter Schwerpunkt ist der Bau einer Park-and-ride-Anlage an der Baumgartenbrücke: In den Gremien der Gemeinde wird derzeit darüber debattiert, ob dort 100 oder 80 Stellplätze für Autos entstehen sollen. Gedacht ist der Platz für Autofahrer aus Richtung Petzow und Werder (Havel), die an der Baumgartenbrücke in die Busse nach Potsdam umsteigen können.

Dass besonders die Investitionen in Kitas und Schulen nötig sind, zeigt die Entwicklung des vergangenen Jahres. 2017 gab es zwar nur 58 Einwohner mehr in Schwielowsee als im Vorjahr. Dieses Wachstum ist jedoch seit Jahren konstant, inzwischen hat die Gemeinde 10 703 Einwohner. Auch die Zahl der Gewerbebetriebe stieg leicht um zwölf auf 961. Durch die Investitionen im Bildungsbereich, für die die Gemeinde schon 2017 einen Kredit aufgenommen hat, hat sich die Pro-Kopf-Verschuldung in der Gemeinde im vergangenen Jahr verdoppelt: Auf jeden Einwohner kommen im Gemeindehaushalt 651 Euro Schulden. Vorher war die Verschuldung stetig gesunken.

Verdoppelt hat sich im vergangenen Jahr auch die Zahl der Feuerwehreinsätze: 398 Mal mussten die Kameraden ausrücken, 2016 waren es nur 178. Allerdings gibt es dafür eine einfache Erklärung, wie der stellvertretende Wehrleiter Jens Begeschke den PNN sagt: Das Sturmtief Xavier im vergangenen Herbst. 170 Einsätze hatte die Feuerwehr in den Tagen nach dem Sturm. Enrico Bellin

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