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Potsdam-Mittelmark: Schließung und Neubeginn Mühlendorf-Oberschule soll Gesamtschule werden

Teltow – Aus der Oberschule wird eine Gesamtschule: Schon in Kürze könnten die Teltower Stadtverordneten das Schicksal der Mühlendorf-Oberschule in der Albert-Wiebach-Straße besiegeln und ihre Auflösung zum Ende des kommenden Schuljahres beschließen. Eine entsprechende Vorlage wird ab Montag in den Ausschüssen behandelt.

Teltow – Aus der Oberschule wird eine Gesamtschule: Schon in Kürze könnten die Teltower Stadtverordneten das Schicksal der Mühlendorf-Oberschule in der Albert-Wiebach-Straße besiegeln und ihre Auflösung zum Ende des kommenden Schuljahres beschließen. Eine entsprechende Vorlage wird ab Montag in den Ausschüssen behandelt. Mit der Formalie soll sichergestellt werden, dass sich im nächsten Jahr im Auswahlverfahren für den Übergang zur weiterführenden Schule keine Schüler mehr anmelden können, heißt es dort.

Hintergrund ist die Entscheidung des Landkreises Potsdam-Mittelmark, in der Region eine neue Gesamtschule zu errichten, die insbesondere auch von Eltern und Schülern gewünscht werde. Vor allem die hohe Nachfrage an der Maxim-Gorki-Gesamtschule in Kleinmachnow, wo jedes Jahr viele Schüler abgewiesen werden müssen, aber auch der überarbeitete Schulentwicklungsplan des Landkreises hatten belegt, dass es einer solchen Schule in der Region dringend bedarf. Zugleich hätten die vorgelegten Prognosen der Schülerzahlen gezeigt, dass die Mühlendorf-Oberschule parallel zu einer weiteren Gesamtschule nicht dauerhaft existieren könne (PNN berichteten).

Im Oktober vergangenen Jahres beschlossen die Teltower Stadtverordneten daher, die Mühlendorf-Oberschule mittelfristig zu schließen und übergangsweise in den Schulbetrieb der neuen Gesamtschule zu überführen. Nun hat sich der Termin für die Schließung konkretisiert. Setzen sich die Pläne durch, könnte die neue Gesamtschule nach dem Plan der Teltower Verwaltung bereits wie allgemein gewünscht zum Schuljahr 2018/19 starten – und zwar an der Mühlendorf-Oberschule selbst. Oberschüler der Sekundarstufe I würden in die neue Schule integriert werden und könnten an der Gesamtschule ihre Schullaufbahn fortsetzen. Die Oberschulklassen würden allmählich auslaufen. Zusätzliche Raumkapazitäten könnten durch Raummodule, wie Container, geschaffen werden, heißt es. Spätestens zum Beginn des Schuljahres 2022/23 würden die Gesamtschüler dann in die neu gebaute Schule wechseln. Wo sie entsteht, ist aber noch offen. Die Stadt Teltow hatte dem Kreis für den geplanten Neubau eine Fläche gegenüber dem Oberstufenzentrum in der Potsdamer Straße angeboten, aber auch andere sind noch im Gespräch. Auch die erforderlichen vertraglichen Regelungen mit dem Landkreis wie die vorgeschriebene Anhörung des Kreisschulbeirates zu den aktuellen Plänen stünden noch aus. Am Montag soll es nach Angaben der Kreisverwaltung zunächst ein Gespräch mit dem Teltower Bürgermeister und dem Landrat dazu geben.

Thoralf Reichenbach, Sprecher der Elterninitiative für eine zweite staatliche Gesamtschule, begrüßt die Entwicklung: „Es wäre klasse, wenn die Schule 2018 starten könnte, die Eltern warten darauf“, sagte er den PNN. In die Standort-Diskussion wolle sich die Initiative nicht einmischen, letztlich sei der Ort der neuen Schule auch nachrangig. „Hauptsache, wir starten überhaupt“, erklärte er. Solveig Schuster

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